Sonntag, 4. Dezember 2011

Und heute: Kultur!

Den heutigen Morgen ließen wir etwas entspannter angehen. Gegen 11 machten wir uns auf den Weg ins V & A. Unseren strapazierten Geldbörsen kam es entgegen, dass man – wie meist in London üblich – keinen Eintritt zahlen musste. Aus deutschen Museen ist man es ja gewohnt, dass man schnell ins schwitzen kommt, also gaben wir unsere Jacken ab. Dumme Idee! Denn mir wurde recht schnell kühl. Aber egal, mussten wir uns halt warm laufen. Und laufen konnte man da! Überall, in alle Richtungen, kilometerweit, Treppe hoch, Treppe runter… eigentlich gab es nichts, was es nichts zu sehen gab, bis auf die Fashion Abteilung, die erst 2012 wieder eröffnet wird. Was uns ja schon ein bisschen ärgerte. :-)
Aber das, was es zu sehen gab, war auch nicht von schlechten Eltern. Da gab es abgetragene Holzfassaden aus dem Mittelalter, dreistöckige Wendeltreppen aus dem 15. Jahrhundert, die schönsten schmiedeeisernen Werke aus allen Epochen, Schmuck vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Gemälde ohne Ende und Silber in allen Formen. Und das Ganze in Räumen, die für sich schon Kunstwerke sind. Alles in der Art eines … Man kann es nicht beschreiben, man muss es einfach gesehen haben!

Ich war an der Stelle schon hin und weg und hab es eindeutig zum schönsten und interessantesten Museum gekürt, was ich je gesehen hab! Und dabei stand uns der für uns beste Teil ja noch bevor. Aber erst brauchten wir eine kleine Stärkung. Um das Café zu beschreiben, muss ich einige Superlative bemühen: riesig, perfekt strukturiert, wundervolle Auswahl an Speisen und Getränken, traumhaftes Ambiente, unfassbar reibungslose Abwicklung von 28 Millionen Gästen. Und super lecker war’s außerdem. Perfekt!
Anschließend ging es in den Bereich: Theatre & Performance. Gleich am Beginn stießen wir auf das „House of Annie Lennox“, eine liebevoll gestaltete Ausstellung mit Bildern, Kostümen, Videos und ihren größten Auszeichnungen. Unter anderem natürlich auch der Oscar für den Titelsong „Into the West“ aus dem Herrn der Ringe. Weiter ging es mit traumhaften Theaterkostümen, liebevollen Requisiten und jede Menge Plakaten. Völlig aus dem Häuschen war ich bei dem original Nachbau der Umkleidekabine von Kylie Minogue. Diese Schuhe – Manolos, was sonst!? – diese Ansammlung von Pinselchen und Schminke. Evianflaschen – die Frau hat Geschmack! Kostümchen, VIP-Bändchen und mit Lippenstift auf den Spiegel geschriebenen Grüßen von ihrer Schwester Danii. Ein Traum!
Susanne zog es derweil nach schräg gegenüber, wo das Originalkostüm des Helden ihrer Jugend ausgestellt war. Adam Ant’s Prince Charming! Hach… (sagt Susanne). Und sie sagt: ich hatte nen Bravo-Scherenschnitt von dem!

Nach diesen emotionalen Höhepunkten mussten wir uns erst einmal setzen. Und zwar in eine liebevoll gestaltete Ecke, die uns zu Susanne’s nächster Badezimmer-Deko animierte, während wir von meiner Schwester mit dem Spielergebnis der Bären aus Wolfsburg versorgt wurden.
Damit war dann auch so langsam Schluss mit Museum. Aber nicht mit Museums-Shop! Böses Teil! Viel gucken, alles anfassen und ein bisschen kaufen, schließlich gab es sehr zu unserer Freude an diesem Wochenende 15% Rabatt auf alles (außer Tiernahrung!).
Ein Blick auf die Uhr verriet, wir hätten noch ne Stunde Zeit für einen Abstecher zu Harrods. Wo es doch eh um die Ecke lag, konnte man ja mal einen Blick auf die diesjährige Schaufenstergestaltung werfen. Chrystal Christmas inspired by Swarowski (@Püppi – auch wir nennen es nur noch Schwarowski *grins*). Auch das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben!

Die nächsten Stunden verbringen wir damit, unsere Einkäufe so lange im Koffer hin- und her zu schichten, bis es passt! Morgen dann noch Westminster Abbey und ein bisschen Trafalgar Square und dann ruft auch schon Heathrow. Wir lesen uns wieder in Deutschland.
Bye bye!

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