Montag, 15. November 2010

Rückblick Prag

Auf den Wunsch einer einzelnen Dame reagierend, gibt es jetzt doch noch einen Rückblick auf unser Prag-Wochenende im Oktober. :-)

Es begann Freitag Abend. Nach einem wieder mal verlorenen Heimspiel der Eisbären gab es den obligatorischen Absacker an den Fanbögen, eh wir uns mit Familie macbear auf den Weg nach Karow machten. Andrea und ich suchten hektisch das Ortsausgangsschild, welches uns signalisieren würde, dass wir Berlin verlassen hätten. Kam aber nicht. Karow liegt wirklich noch in Berlin! Kaum zu glauben.
Nach einer kurzen Nacht, in der Andrea leider überhaupt nicht schlafen konnte, gab es Kaffee für alle und Punkt sechs Uhr machten wir uns auf den Weg nach Prag. Wir kamen auch sehr gut voran... bis wir Prag erreicht hatten. Dort verhedderten wir uns total. Und das dummerweise bei der einzigen Zufahrt zum Parkplatz des Prager Zoos. Samstag, 11 Uhr vormittags, strahlender Sonnenschein: perfektes Zoowetter!
Schlecht, dass es kaum Wendemöglichkeiten gab und der Verkehr so einseitig war. Aber schließlich haben wir es geschafft und mit Hilfe des telefonischen Navigationssystems der schon anwesenden Berliner fanden wir dann auch das Hotel.

Nach einem kurzen Aufenthalt dort, während dem wir die Sektionen Köln und Hamburg einsammelten, machten wir uns zu acht auf den Weg in die sogenannte Neustadt (die anderen vier Berliner waren voller Tatendrang schon vorgeeilt). Überall wimmelte es noch von versprengten Schottengrüppchen, die vom Fußballnationalmatch am Freitag übrig geblieben waren - natürlich alle im Schottenrock! Was bei Andrea und mir zu der These führte, daß man zur Ausreise aus Schottland keinen Paß braucht, ein ordentlicher Plaid tut es auch! Aber natürlich trafen wir auch jede Menge Leute mit Eishockeytrikots aus aller Herren Länder.
Gefühlte 150 Fotos pro Person und einem von Susanne spontan erworbenen Katzenregenschirm später hatten wir Hunger und begaben uns auf ein Restaurantschiff auf der imposanten Moldau. Großartige Wahl, wie sich herausstellte. Nur der Kellner fand es überhaupt nicht lustig, dass wir alle getrennt bezahlten und alle dummerweise nur 2000-Kronen-Scheine hatten, aber was anderes hatte uns der Automat nunmal nicht gegeben. *gg*

Weiter ging es zur Karlsbrücke. Bei immer noch strahlendem Wetter fühlten Andrea und ich uns wie beim Weihnachtsshopping in London Oxford/Regent Street. Selber laufen brauchte man nicht, das erledigte die Masse.
Immer wieder wurden wir im übrigen mit "Hey, wir woll'n die Eisbärn sehn" angesungen oder auf unsere Eisbären-Trikots angesprochen.
Auf der Brücke sackten wir den Rest der Berliner Sektion ein und trennten uns kurzzeitig von den Hamburgern und Kölnern. Auf ging es dann zur o2 Arena. Dort angekommen war es höchste Zeit, die Prosecco-Flasche zu öffnen, die Susanne schon die ganze Zeit spazieren trug. Schließlich waren die Piccolo-Girls am Start!

Die o2 in Prag zu betreten ist nicht ganz sooo einfach. Der Einlaß gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Aber schließlich waren wir drin. Zur Arena sei gesagt: unsere ist schöner! Zum Merch: hmm... überschaubar und kein rankommen. Zum Spiel: Bären rennen gegen das Tor an, die anderen gewinnen. Kam uns irgendwie bekannt vor! ;-)
Wieder draußen schallte uns von einer österreichischen Reisegruppe, die sich als Anhänger der Vienna Capitals entpuppten, ein fröhliches "Wenn es Dynamo schallt..." entgegen. Wir staunten!

In der völlig überfüllten U-Bahn hielten wir uns dann für oberschlau! Alle wollten in die gleiche Richtung. Also flugs die Bahn in die andere Richtung genommen! Eine Station später wieder raus, damit man dann in eine leere Bahn steigen kann. Dumm nur, dass 3/4 der Fahrgäste aus ebenso Oberschlauen bestand. Aber gelacht haben wir alle herzhaft, nachdem wir zum gegenüberliegenden Bahnsteig geeilt waren!
Schließlich im richtigen Zug wurden wir dann noch von zwei Tschechen in ein Gespräch verwickelt, welches mit den Worten begann: "Eisbären Berlin? Jiri Dopita!" Nun kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr raus. (Für die Nicht-Insider: Dopita spielt schon seit 1995 nicht mehr bei den Bären.) Aber immerhin wussten wir am Ende des Gesprächs, wann die letzte Bahn in Prag fährt, die wir nach einem Restaurantbesuch dann auch erwischt haben!

Im Hotel gab es dann noch einen Absacker für Familie macbear und uns, denn unser Hotelzimmer war mehr als nur repräsentativ. Da kann man schon Mal Besuch empfangen bei 2 Balkonen, einem Tanzsaal als Bad un einer gemütlichen Sitzgruppe. So ein Zimmer für den Preis bitte beim nächsten Festival! Danke! :-)


Am nächsten Morgen folgte Touri-Programm Teil 2. Auf zum Hradschin. Schön da oben, aber an einem strahlend schönen Sonntag wegen Überfüllung geschlossen. Da 12 Leute auf einem Haufen naturgemäß schwer unter einen Hut zu bringen sind, teilten wir uns wieder auf, zumal Familie Sauer, Bille und Lars auch früher zurück nach Berlin wollte, als Familie macbear und wir.
Auf der Suche nach dem Goldenen Gäßchen genoßen wir die tolle Aussicht und schoßen das gefühlt 473. Foto pro Person. Zu Andreas und meinem puren Entsetzen war das Gäßchen aber wegen Sanierung geschlossen. Wo sollten wir denn jetzt unser Geld weg shoppen?!?!
Andrea und ich waren ratlos, fassungslos und völlig konstaniert. Wie können die denn die Souvenirmeile einfach schließen?!? Susannes Frage in die Runde: "Wie lange dauert denn die Sanierung?" quittierte Matze in seiner trockenen, unnachahmlichen Art mit dem Satz: "Na heute werden se nicht mehr fertig." Hmpf. Naaa gut, dann muste halt der Souvenirladen direkt neben uns herhalten. Andrea und ich wurden tatkräftig von Poldi und Maike unterstützt, die Susannes Schwäche für Katzen verdammt schnell durchschaut hatten! Und die Prager haben es irgendwie mit Katzen... *seufz*

Ein Highlight fehlte noch. Also auf zum Karlsplatz. Da angekommen waren wir aber eigentlich alle nur noch platt und auf der Suche nach einem Restaurant. Allerdings wurden wir uns ne Weile nicht einig. Als die Stimmung kurz vorm Explodieren war, taten wir ein nettes kleines Café auf. Es war wirklich nett, abgesehen davon, dass die Bedienung völlig überfordert war. (Esther kann ein Lied davon singen...). In der gemütlichen und wohligen Athmosphäre schlug bei Andrea die nicht geschlafene Nacht zu und ich war froh, dass sie zwischen zwei Goalies mit guten Reflexen saß. ;-)

Auf dem Weg zurück zum Hotel nahmen wir die Straßenbahn und kamen an der Heimspielstätte von Sparta Prag vorbei. Eh wir aber Matzes Vorschlag auszusteigen richtig kapiert und ausdiskutiert hatten, waren wir auch schon zu weit weg. Andrea und mir ließ das aber keine Ruhe, also stiegen macbears und wir kurzerhand ins Auto und fuhren zurück zur Tesla Arena. Diverse ignorierte Verkehrsregeln später hatten wir sie dann auch gefunden. Aber eigentlich war das alles hundsgemein! Die hatten Traum-Merch in den Schaufenstern und die Türen waren zu! Die Mannschaft hatte Trainig, wir haben sie gehört, aber zwischen uns und dem Team saß ein resoluter Pförtner!
Blieb uns also nur, einige Fotos zu schießen und zu beschließen, dass wir wiederkommen. Bei den Eintrittspreisen allemal!

Auf der Rückfahrt nach Berlin machte uns Andrea ein wenig Sorgen. Übermüdung + zu wenig gegessen + Serpentinen = NO GOOD! Aber sie hielt sich tapfer und 2 Bifi Rolls später ging es dann auch wieder und so kamen wir gegen 23 Uhr glücklich wieder in Berlin an.
Fazit: Die Liste der Städte, in die wir nochmal fahren müssen, wird nicht kürzer! :-))

Fotos gibt es übrigens hier

Mittwoch, 15. September 2010

Tote Promis spielen Verstecken

Dienstag war ausnahmsweise mal auf den Wetterbericht Verlass. Vom ersten Augenaufschlag an – Reeeegeeeeen. Na, wir wollten ja ohnehin erstmal in den Michel. Touri-Programm satt, haben wir ja sonst nie Zeit für. ;-)
Der Michel entpuppte sich als außerordentlich schlicht, aber auch extrem beeindruckend. Wie bei jeder Touri-Attraktion lauerte am Ausgang natürlich der Merch-Stand und eh wir uns versahen hatten wir – schwupps – nen neuen Pin an der Tasche.
Es hatte aufgehört zu regnen, also ab zur Mönckebergstraße. Hamburg ohne Shopping geht schließlich GAR nicht. Wobei das Ergebnis überschaubar war, es tendierte quasi gen Null.
Nun, es wurde ohnehin Zeit, auf den Höhepunkt des Tages zuzusteuern: Tarzan. Schon lange hatten wir uns nicht mehr so auf ein Musical gefreut. Was vor allem daran lag, dass wir es nicht kannten und total gespannt waren. Zwischen dem Eingang zum Musical und uns lag allerdings erstmal ein Merch-Stand (denkt euch euren Teil… kleiner Tipp: es blieb nicht beim obligatorischen Pin).
Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Es war einfach phantastisch, für jeden Musical-Liebhaber ein Muss! Schönes i-Tüpfelchen für uns: an dem Abend sang Alexander Klaws den Tarzan, und er war klasse. Haben wir garantiert nicht zum letzten Mal gesehen.

Am nächsten Morgen hatten wir zur Abwechselung mal strahlend blauen Himmel! Perfektes Wetter für einen Friedhofsbesuch. Also ab nach Ohlsdorf. Der Friedhof ist so groß, da kann so manche Kleinstadt nicht mithalten. Es gibt knapp 18 Kilometer befahrbare Straße, 13 Kapellen und sicher 20 Bushaltestellen des öffentlichen Nahverkehrs und viel zu viele Wege und Gräber. Gar nicht so einfach, die zu finden, die man sucht. Zumal sich manche der Promis sich wirklich geziert haben. Herr Gründgens ließ sich ja nicht so lange bitten, Heinz Erhardt musste allerdings erstmal Späßchen treiben: er lag nicht da, wo er laut Plan liegen sollte! Hat sich wohl kurzerhand mal umgebettet, um uns zu ärgern.
Hans Albers war hingegen nicht zu übersehen, was wir von Inge Meysel auch gerne behauptet hätten. So scheu war sie doch im Leben nicht, dass sie sich nun verstecken müsste. Gefunden haben wir sie nicht. Vielleicht liegt sie uns ja beim nächsten Mal im Weg.
Der Besuch hat sich dennoch gelohnt, auch wenn wir grade Mal ein Achtel von dem Friedhof zu Gesicht bekommen haben.

Nach einem Abstecher an die Außenalster, wo man sich bei dem Wind heute wie an der Nordsee vorkam, nahmen wir Kurs auf den Kiez. Die Reeperbahn ist schon ne Welt für sich. Man fragt sich schon, wie viele Sex-Shops und Dildos die Welt braucht… obwohl so ein überdimensionales, mundgeblasenes Designer-Prachtstück hat schon was…
Skurril auch ein paar extreme Plateau-High-Heels, die von einem nicht grade zierlichen Kerl anprobiert wurden. Der ganz normale tägliche Reeperbahn-Wahnsinn halt.
Schönen Gruß an dieser Stelle auch an die restlichen Piccolo Girls von Olivias Wilden Kerlen. Sie warten auf uns! ;-)
Abgerundet haben wir den Tag mit einem leckeren Essen im In-Club und Restaurant ‚Herzblut’ – empfehlenswert! Nur blöd, dass die ne eigene Merch-Linie haben… ;-)))

Damit sind wir auch schon fast am Ende unseres Ausflugs in die zweitschönste Stadt Deutschlands, morgen hat Berlin uns wieder.

Montag, 13. September 2010

Sonntags geschlossen

Nach zwei nervigen Staus kamen wir nach vier Stunden endlich in Hamburg an und das bei wunderschönstem Schmuddelwetter. Ab ins Hotel, ein Traum in weiß auf der Elbchaussee mit Blick auf die Elbe. Da es mittlerweile doch spät war, stand als nächstes natürlich Abendessen auf dem Plan.
Das eine Restaurant war von der High Society von Blankenese okkupiert und fiel somit aus. Das andere… hatte zu. Ein Zustand, der uns an diesem Abend noch öfter begegnen sollte.
Uns blieb also nichts anderes übrig, als ins Auto zu steigen und Richtung infrastrukturell erschlossenes Gebiet zu fahren. Am Fischmarkt bot sich dann freundlicherweise ein – welch Überraschung! – Fischrestaurant an. Sah von außen gut aus, es gab noch Platz, also nix wie rein. Die Wahl entpuppte sich als hervorragend, das Essen war lecker und reichhaltig.
Aus dem Augenwinkel bekamen wir mit, dass der Laden sich so ab viertel vor zehn langsam leerte, bis wir die letzten Gäste waren. Andrea machte noch Scherze, dass sie noch nie letzter Gast in einem Restaurant gewesen sei und wir dachten uns nichts Böses. Gut, Susanne wunderte sich ein wenig über die regen Putzaktivitäten, aber wirkliche Rückschlüsse zog sie daraus nicht, es war schließlich erst kurz vor zehn.
Wir beide und Susannes Vater hatten nach dem üppigen Mahl jedenfalls noch Lust auf einen Espresso, den wir dann auch sogleich bestellten. Die Antwort des Kellners machte uns allerdings etwas sprach- und fassungslos: „Das geht leider nicht mehr. Die Maschine reinigt sich schon selber. Es ist Sonntag, da machen wir um zehn Uhr zu, denn sonntags muss die Unterhose um elf Uhr kalt am Bettpfosten hängen.“ Ähhhhh
Nun gut, dann haben wir halt bezahlt und ab ins Auto. Irgendwo wird es doch wohl noch Kaffee für uns geben. Auf dem Weg Richtung Hotel erspähte Andrea eine Tankstelle und sie scherzte: „Die haben bestimmt nur noch den Nachtschalter offen.“ Tja, schön wär’s gewesen. Da war gar nix mehr offen. Wir wissen nicht, wann wir das letzte Mal eine geschlossene Tanke gesehen haben! Eindeutig die falsche Ecke von Hamburg zum Kaffee trinken zwischen zehn und Mitternacht.
Wieder im Hotel hatten wir die Hoffnung längst aufgegeben, denn in der Lobby deutete nichts auf eine Bar hin. Da Susannes Vater aber nie schnell klein bei gibt, fragte er den freundlichen Herren an der Rezeption, ob er wohl Kaffee für uns hätte. Und wie er hatte! In allen Varianten und vor allem sofort. Er führte uns in den Speisesaal des Hotels. Unfassbar, was für ein Anblick sich uns da bot! Vollgestopft mit unnützem, aber verdammt dekorativem Krams. Hinreißend! Andreas Hyperventilationsattacke verpasste Susanne allerdings. Auf dem Buffettisch steht nämlich ein Eisbär in Eislandschaft als LED-Lampe. Susannes späterer Einwand, dass der viel zu groß für ihre Wohnung sei, wurde energisch abgewimmelt!
Jedenfalls bekamen wir endlich doch unseren Kaffee und den Schnaps dazu. Und die Welt war wieder in Ordnung.

Den heutigen Tag verbrachten wir größtenteils im Miniatur Wunderland. Aus angedachten zwei Stunden wurden vier. Es gibt aber auch viel zu sehen und vor allem tolle Details zu entdecken. Dringende Empfehlung! :-)
Auf dem Weg zu unserer abendlichen Verabredung standen wir mal wieder vor einem Laden, der schon geschlossen hatte. Scheint der rote Faden zu sein. ;-)
Aber die Kneipe, wo Andrea und Susanne ihre Verabredung hatten war offen. (Sonntag hätte das anders ausgesehen). Nach einem sehr schönen Abend mit alten Freunden sind wir nun wieder im Hotel angelangt und warten auf Mitternacht, um Susannes Mama hoch leben zu lassen.

Montag, 26. Juli 2010

Sie sind alle so schön schwarz angezogen...

Genau das stellte eine sehr knuffige alte Dame fest, die uns über den Weg lief, als wir zum Festivalgelände unterwegs waren. Sie war nämlich sehr neugierig und wollte wissen, was sich hinter all den schwarz gekleideten Menschen verbarg. Haben wir ihr natürlich gerne erklärt.
Am Morgen zuvor hatte jedoch Mauske erstmal verloren. Schlicht, weil wir so spät wach wurden, dass ein Frühstück im Hotel am praktischsten war. Und dann hatten wir viel Zeit, denn unser erster Programmpunkt fing erst um vier Uhr nachmittags an.
Die Jungs aus Bristol waren es: mesh. Entgegen Andreas Befürchtungen waren sie mit einer genialen Set-List am Start. Kein einziger Ausfall, eine rundum gelungene Sache! Ganz im Gegensatz zu dem doch sehr bescheidenen Wetter, was sich über Köln zusammenbraute! Es fing nämlich an zu regnen. Fieser, andauernder Nieselregen. Die Sorte Regen, die man auf einem Festival gar nicht gebrauchen kann! Wir flüchteten also in die Halle. Da sollte sich der Rest unseres musikalischen Tages ja eh abspielen. Dummerweise hatte da aber zwischendrin noch eine Band ihren Auftritt, die wir so gar nicht ertragen konnten. Also flüchteten wir wieder nach draußen. Das Spielchen zogen wir ein, zwei mal durch, eh dann endlich Diary of Dreams ihren Auftritt hatten. Andrea waren sie heute zu agressiv, Susanne liebt das ja. Aber in dem Punkt werden wir uns wohl nie einig werden. ;-)
Zu allem Überfluß musste Andrea mit einer blöden Trine kämpfen, die der Meinung war, ne halbe Stunde nach Konzertbeginn kommen und ganz nach vorn preschen zu können. Und es war wirklich ein Kampf! Genau die Sorte Tusse, die wir so richtig leiden können!
Diary bei Festivals wird einfach immer unentspannter. Aber trotzdem immer wieder schön, die Jungs auf der Bühne zu sehen.
Nach dem Konzert hatten wir ein Stündchen, was wir wieder draußen verbracht haben (wir mussten nämlich vor der stickigen Luft flüchten *gg*)! Erst war alles schön, doch dann fing es wieder an zu regnen. VNV Nation auf der Außenbühne hin oder her, es wurde zu feucht. Also wieder rein geflüchtet. Man könnte sagen, wir waren den ganzen Tag auf der Flucht. ;-))
Zum Abschluß des Tages enterten schließlich die Jungs von Eisbrecher die Bühne. Dies Mal hatten wir uns gleich Plätze gesucht, wo wir nicht ins Gedränge geraten konnten. So richtig begeistert waren wir allerdings beide nicht von dem Auftritt. Das haben wir schon besser gesehen. Viel besser!
Tja, is schon komisch. Die Band von den Dreien des heutigen Tages, an die wir die geringsten Erwartungen hatten, war mit Abstand die Beste. Aber vielleicht liegt es auch an der Halle, in der die beiden anderen Bands ja gespielt haben. Der Sound da drin ist bei Bands mit mehr Instrumenten als nur Keyboards und Drums nicht wirklich gut.
Irgendwie klingt das jetzt insgesamt so, als wär der Tag blöd gewesen. Nö! War er nicht, aber einfach nicht so schön und entspannt wie gestern. Schlicht, wegen des Wetters. Sowas macht bei nem Open Air natürlich ne Menge aus.

Weitere Erkenntnisse und Nachträge:
Susanne hat jetzt 'n Rudel Wölfe anner Hand!
Andreas linker Mittelfinger kann jetzt das Wetter vorher sagen. (Wenn auch nicht sehr verlässlich!)
Sonnenbrand mit Netzmuster sieht lustig aus!
Unsere Schiffchen halten auch bei extrem hohem Seegang.
Highlight für uns beide: eindeutig mesh! (was ne Kunst ist, wenn Diary und Eisbrecher auch spielen). Glückwunsch nach Bristol. ;-)

So, jetzt müssen wir ins Bett. Morgen müssen wir packen und vielleicht Mauske noch ne Chance geben. Vielleicht... der Zug fährt so früh! ;-)

Bilder gibt es wie immer hier.

Samstag, 24. Juli 2010

Von Mäusen, Haien und widerspenstigen Federn...

Dank eines lustigen Triebwerkschadens an unserem IC haben wir Köln mit 40 Minuten Verspätung erreicht. Durchsagen gab es natürlich erstmal nicht. Auch, wenn die extrem übellaunige Zugschaffnerin anderer Meinung war. Aber was soll's...
Am Hauptbahnhof sieht alles so aus, wie es soll. Der Dom steht noch und der Wind fegt immer noch drumherum.
Da Andrea wieder in alte Verhaltensmuster zurück gefallen ist, und ihr Koffer sich kaum anheben ließ - zu ihrer Ehrenrettung sein aber gesagt, dass sich u.a. 2 Flaschen Prossecco darin befanden -ließen wir uns mit Taxi ins Hotel chauffieren. Auch dort ist alles beim Alten, wir sind sogar fast im gleichen Zimmer wie letztes Jahr. ;-)
Zurück in die Stadt und erstmal die Erinnerungen an den Dom aufgefrischt. Und nach einem leckeren Kaffee haben wir dann noch die Innenstadt unsicher gemacht.
Zu Abend gegessen haben wir auch an bewährter Stelle. Nur umbenennen muss man den Laden: Von Schweinske in Mauske. Eben so eine ließ sich nämlich immer mal wieder vorwitzig zwischen den Stuhlbeinen blicken, um schnell hektisch wieder zu verschwinden. Die Kellnerin quittierte Andreas Bemerkung, dass sie eine Maus hätten, mit den Worten: "Ja. Is ne ganz Kleine." Jaaa. Schooon. Andrea ringt noch mit sich, ob wir da morgen wirklich frühstücken gehen sollen. Andere Läden im Bahnhof haben sicher auch leckere Brötchen. ;-)
Samstag morgen zog es uns erstmal in bekanntes Feindesland. Wir mussten dringend mal den Haie-Fanshop begutachten gehen. Schick haben se's da! Und so ne Eishalle is im Sommer einfach was Feines!
Nachdem wir je einen Pin ergattert hatten (ja, wir können an den Dingern nicht vorbei gehen!), machten wir uns auf den Weg zum Tanzbrunnen. Auch hier hatte sich nix verändert. Und vor allem entdeckten wir sofort, dass unser geliebter Reibekuchenstand brav an alter Stelle stand!
Der Nachmittag plätscherte entspannt vor sich hin, ein wenig Musik im Hintergrund, hier und dort ein bisschen Geld ausgegeben, das ein oder andere Kölsch getrunken, bevor es zum Kindergeburtstag ging. Denn nichts anderes sind die Konzerte von Welle:Erdball. Lustige Parties mit Luftschlangen, Riesen-Ballons, Glitzer-Konfettiregen und heute einem besonderen Schmankerl auf der Set-List: "Ein bisschen Frieden". So was kann sich auch nur Welle trauen. ;-)
Dann haben wir uns mal die Halle des Geländes angesehen, denn da verbringen wir morgen den größten Teil des Tages. Blöde Sicht, geiler Sound... hm, mal sehen, dass wir uns morgen ein Plätzchen sichern, wo wir keine doofe Säule im Weg haben. Bei der Gelegenheit haben wir allerdings festgestellt, dass uns Funker Vogt wirklich ausnehmend gut gefällt. Haben dann auch erstmal beide je eine CD mitnehmen müssen.
Wieder draußen an der frischen Luft haben wir uns was zu futtern geholt und dann die Zeit bis zum heutigen Höhepunkt vertrieben. Pünktlich um halb neun enterten dann endlich And One die Bühne. Wie immer ein gut aufgelegter Frontmann, der es einfach versteht, die Massen zu rocken. Leider mussten die Jungs aus Rücksicht auf die Stadt Köln um 22 Uhr aufhören. Das allerdings mit Andreas Lieblingssong. Womit sie mit dem ein oder anderen Ausfall (ihre Meinung) aus der Set-List wieder versöhnt war.
Ein schöner Tag, den wir jetzt beschaulich mit Prossecco ausklingen lassen.

Die Erkentnisse der letzten 24 Stunden:
- Federn föhnen bringt nix.
-Schöne Grüße an Ute: Deine Tochter kann nicht nur eigene Klamotten zerschneiden. Sie schafft es auch, beim Entfernen eines Etiketts aus einem Netzhemd(!!) von Susanne da ein Loch reinzuschneiden. ;-)
-Leider war das Wetter zu gut, als dass uns die richtig üblen Outfits erspart geblieben wären. Andrea hat Beweisfotos, die kriegt ihr zu sehen, wenn wir wieder in Berlin sind.
-Kölner Haie haben cooles Merch. Könnte sich Herr Müller mal ein paar Scheiben von abschneiden.
- Das Ibis hat die Preise angezogen. Die wollen für nächstes Jahr 7 Euro pro Nacht mehr haben. :-( Na, wir haben aber trotzdem gebucht. ;-)

Und nu is Feierabend!

Donnerstag, 22. Juli 2010

Alle Jahre wieder auf nach Köln...

Nun ist es also wieder so weit. Unser jährlicher Besuch in Köln beim Amphi-Festival steht unmittelbar vor der Tür. Mein Koffer ist gepackt (Andrea ist vermutlich noch dabei *gg*), der Prosecco ist kalt gestellt und morgen früh geht es in den Zug. Nur gut, dass die Temperaturen runter gehen, so haben wir wenigstens keine Sauna auf Rädern. Obwohl... morgen fahren wir eh IC. ;-)
Hoffentlich sorgen die gesunkenen Temperaturen auch dafür, dass wir nicht ganz so viele Outfis sehen müssen, die man eigentlich gar nicht sehen will! Man darf gespannt sein. Der Zeitplan verspricht jedenfalls, dass wir alles ganz entspannt schaffen, was wir sehen möchten. So lange nicht wieder ne Band den Putz von der Decke der großen Halle holt... ;-)
Jedenfalls halten wir euch auf dem Laufenden über unsere Erlebnisse mit den schwarzen Männern (wie meine Mutter diese Sorte Musiker gerne nennt *g*).

Sonntag, 13. Juni 2010

Wie Butter- Lindner einen tollen Abend perfekt machen kann!

Im Gegensatz zu Susanne habe ich ein paar Monate länger gebraucht, um mit dem David Garrett-Virus infiziert zu werden. Erstaunlich eigentlich, da der Herr optisch - und natürlich auch künstlerisch ;-) - in mein Musik-Beuteschema passt.
Aber in irgendeiner Talkrunde hatte er mich mit seinem Charme eingefangen und ich begann zu nerven, dass ich zu einem Konzert will. Zum Glück gab es auch ein paar Wochen später ein Zusatzkonzert in Berlin und wir bekamen doch glatt noch halbwegs bezahlbare Karte mit eingermaßen guter Sicht. Und dieses Konzert war so toll, dass ich Susanne anschließend sofort fragte: "Und wann gibts das Nächste?"

Am 03. Oktober vergangenen Jahres begann dann endlich der Vorverkauf zum ersten Open Air Konzert von David Garrett und keine 3 Stunden nach Start hatte ich beim günstigsten Shop Karten für den besten Block ergattert.
Und obendrein im Oktober schon ein Weihnachtsgeschenk für meine Schwester. Das dürfte Rekord für mich sein, schließlich geh ich mit schöner Regelmäßigkeit erst so ca. in der letzten Woche vor Weihnachten Geschenke einkaufen.
Nachdem ich Susanne stolz berichtete, dass wir tolle Plätze haben, kamen uns kurz Bedenken, ob die wirklich so toll wären. Wenn es denn einen Steg ins Publikum gibt, dann sassen wir am falschen Ende der Reihe. Aber nicht mehr so nah zum Fluchtweg Richtung Toilette.
Und Männer, jetzt nicht die Augen verdrehen! Bei einem Konzert, wo der weibliche Besucheranteil ca. 75% beträgt, ist das schon ein nicht unwesentlicher Punkt, den es zu beachten gab.
Aber nun hatte wir die Karten und in der achten Reihe einen perfekten Blick zur Bühne.

Vergangenen Dienstag war es nun endlich soweit. Leider hatte sich meine Schwester eine blöde Entzündung im Fuß eingefangen und ging an Krücken. So ging ihre Karte an meine Kollegin Claudia, die sich total drüber gefreut hatte, da sie in ihrem Bekanntenkreis niemanden gefunden hatte, der sie begleiten wollte.
Das Wetter spielte an diesem Abend optimal mit. Sonne, aber nicht zu heiß.
Kaum angekommen, gönnten wir uns erstmal eine Erdbeerbowle, auf deren Geschmack wir schon ein paar Wochen früher beim Rammsteinkonzert gekommen waren.
Ein kurzer Blick in den Innenraum verriet, dass unsere Befürchtungen hinsichtlich des Stegs berechtigt waren. Es gab natürlich einen.
Aber das war vergessen, als wir zu unseren Plätzen stiefelten. Mit einem zweiten Becher Bowle ausgestattet, mussten wir ziemlich lange laufen.
Die achte Reihe war aber wirklich verdammt weit vorne! Und sie gehörte zum VIP-Bereich der DEAG, dem Konzertveranstalter!
Erkannt haben wir das recht schnell, da von Reihe 4 bis 8 alle Plätze mit prall gefüllten Butter-Lindner-Picknicktüten ausgestatten waren und die Damen und Herren dort entsprechende Bändchen um den Hals trugen.
VIP hin oder her... wir hatten definitiv Karten für diese Plätze, was sich Susanne auch durch einen netten Securitymenschen bestätigen ließ.
'Na, okay', dachten wir uns, 'Schnell hinsetzen und erstmal Beutelchen sichern.' Zudem gab es dort auch kostenlos die Programmhefte.
Allerdings blickten die beiden Mädels beim Verteilen so überhaupt nicht durch. Was zu Folge hatte, dass der nette Trupp Mädels um uns rum, uns damit auch versorgte, obwohl wir keine Bändchen trugen.
Ich war natürlich die Erste, die den Inhalt der Tüte inspizierte. Und der konnte sich durchaus sehen lassen! 1 Flasche Wasser, 1 Flasche Punica, Nudelsalat, Kartoffelsalat, 5 Buletten, Fruchtgummi, Brötchen, Joghurt, 1 Apfel und 1 Banane.
So eine rundum-glücklich-Versorgung ist schon was Feines. Auch wenn wir die 3 Eindringlinge im VIP-Block waren. Schließlich hatten wir unsere Tickets ordentlich bezahlt.
Sowas passiert, wenn einem zu spät einfällt, dass man ja die besten Plätze blocken muss, aber der Vorverkauf schon gestartet ist. ;-))))))
Da das ZDF das Konzert aufzeichnete, verzögerte sich der Anfang etwas. Aber dann wurde es in oberen Rängen links von uns unruhig und als alle ihre Kameras zückten war klar, Herr Garrett kommt wieder übers Publikum zur Bühne.
Und wie er kam! Direkt an uns vorbei und da ich aussen saß, hatte ich den Platz an der Sonne. Vergessen war die kleine Fehlplanung wegen des Stegs. Wir hatten die perfekten Plätze und mal wieder alles richtig gemacht.
Ich konnte auch ein paar Bilder machen, aber da der Herr ja nicht stehen bleibt, sind es 'nur' Schnappschüsse.
Das Konzert an sich war wirklich richtig toll. Band und Orchester waren die perfekte Begleitung der Stücke. Meines Empfindens nach war die Setlist diesmal etwas rocklastiger, was für die Stimmung natürlich förderlich war, weil bei den Stücken der Funke zum Publikum einfach am besten überspringt.
Wie immer wurde jedes Stück mit einer kleinen Geschichte aus seinem Leben anmoderiert. Und die sind größtenteils sehr heiter.
Ein bisschen Pyro und in die Massen geschossene silberne Papierschlangen gab es auch noch und rundeten diesen wirklich phantastischen Abend ab.
Es hat Spaß gemacht und wieder einmal jede Menge Klassik- und Rockfans, Jung und Alt vereint.
Bisher spielen wir angesichts der Ticketpreise beim O2 Konzert im November noch nicht mit. Aber mal sehen... ausgeschlossen ist unsere Anwesenheit da jedenfalls noch so ganz und garnicht. :-))

PS: Natürlich läuft beim Schreiben des Berichtes die letzte David Garrett-CD im Hintergrund.
Diese ist dank Susannes netter Kontakte sogar mit einer persönlichen Widmung von ihm versehen. :-))
Und Süße.... demnächst erscheint Album und DVD. Kümmer dich drum, dass der Herr wieder bei Euch in der Sendung erscheint. Ich hab bis dahin wieder einiges, was signiert werden muss. ;-)))

Und hier die Schnappschüsse zum Abend.

Montag, 24. Mai 2010

WM-Splitter

Halbfinale: Ein russischer Fan mit riesiger russischer Fahne an langer Stange am Einlaß. Die Security untersucht den Fahnenhalter, er entspricht nicht den Bedingungen. Was macht der Fan? Er bricht die Stange kurzerhand ab! Ohne Fahne reingehen, geht natürlich GAR nicht.

Am Merchstand: Alle stehen halbwegs brav an. Die Frau vor mir und ich sind endlich die nächsten. Plötzlich kommt von hinten ein verdammt gut genährter, energischer Russe, nimmt Stellung auf, zeigt auf ein Rußland-Trikot und herrscht: "This. Give to me!" Ohne mich mein Freund!!! Er wurde erst nach uns beiden Frauen bedient. ;-)

Andrea und Susanne suchen den Zugang zur Brücke über den Rhein. Susanne hat sich mal wieder mit dem Leute fragen... Plötzlich werden wir angesprochen. "Seid's ihr aus Berlin?" Meine Reaktion "Wie kommt ihr denn da drauf?" Gelächter. "Aber vielleicht könnt ihr uns helfen?" frag ich sofort weiter. "Wo geht's zur Brücke auf die andere Rhein-Seite?" Breites Grinsen der drei Herren, Andrea packt sich hinter mir schon weg. "Wir sans nicht von hier..." Hätt ich auch drauf kommen können! *kicher* (Aber einer konnte uns dann trotzdem weiter helfen.)

Hotelzimmer Sonntag früh. Andrea und ich suchen verzweifelt den Namen eines kanadischen Spielers. Wir kommen einfach nicht drauf. Letzte Rettung: Matze! Handy geschnappt, sms geschrieben. "Wie heißt die dritte große kanadische Legende neben Gretzky und Messier?" Andrea sagt noch: "Schreib: der Neuzeit dazu!" Zu spät - sms ist weg. Kurz darauf kam sie auf den Namen. Wir hatten Lemieux gesucht. Schnell sms hinterher geschoben, aber da kam schon die Liste mit den gesammelten Namen der kanadischen Legenden der früheren Zeit. Wir wussten doch, dass auf Matze Verlaß ist! :-)))

Köln-Bonn-Flughafen. Ein Sicherheitsmensch schnappt sich Susannes Urmel. "Was ist denn das?" Sagt sein Kollege. "Komm, jetzt tu nicht so, als hättest Du davon heute nicht schon hunderte in der Hand gehabt!" Der erste Sicherheitsbeamte verzieht das Gesicht. Andrea: "Ich seh schon, er steht nicht auf Eishockey." Daraufhin er "Auf Eishockey schon, aber nicht auf Maskottchen. Obwohl. Cooler als Goleo ist er schon."

Die WM-Party ging weiter...

Sonntags gings sofort wieder zur Arena, um unsere Tickets für den Finaltag abzuholen. Da das Merchandisingzelt noch nicht geöffnet war, unternahmen wir bei schönstem Sonnenschein einen kleinen Spaziergang über den Rhein. Dabei konnten wir erstmals die vielen Liebesschlösser bestaunen, die auf der Brücke am Zaun hängen.
Am Dom angekommen folgte der Programmpunkt, der bei jedem Kölnbesuch Pflicht ist: Prosecco auf der Domtreppe und dabei das bunte Treiben drumherum geniessen.
Aber sehr lange hielten wir es nicht aus. Die tolle Stimmung zog uns wieder zurück zur Arena. Dort wurde sofort das Merchzelt gestürmt... naja, nachdem wir eine Viertelstunde angestanden hatten. Urmel-Kampfpreise und auch sonst einige Schnäppchen ließen die kaufwütige Schlange davor nicht abreissen. Hier hatten wir dann auch unseren ersten kurzen Kontakt zur Reisegruppe Köln um Maike. :-)
Bei einem kleinen Sonnenbad beobachteten wir die Aufbauarbeiten für den abendlichen Fanempfang und ließen uns von der Uni Köln ein wenig zur WM ausfragen. Dabei holte ich mir dann auch prompt auf dem linken Arm den ersten Sonnenbrand dieses Jahres.
Zum Spiel um Platz 3 blieb die Halle leider recht leer, da viele russische Fans ihre gekauften Karten nicht nutzten, sondern sich vor der Halle schonmal einstimmten. Für die schwierigen Umstände war der Support einigermaßen okay.
Das Ergebnis ist bekannt. Aber egal, wir sind verdammt stolz auf unser Team. Und das wollten wir ihm auch zeigen und zogen umgehend vor die Halle zum Empfang der Mannschaft.
Dieser verzögerte sich etwas, was ein wenig schade war, da dadurch doch einige Leute wieder abmarschierten. Aber irgendwann waren sie da und wurden von den Fans gebührend gefeiert. Und sie konnten sich da auch schon wieder richtig über ihre geile WM freuen und hatten jede Menge Spaß auf der Bühne. Alle wurden gefeiert, selbst der Busfahrer des Teams, den sie so richtig in ihr Herz geschlossen hatten. Kein Wunder bei einem 65jährigen echt Kölner Jung.
Und auch Felle bekam zum Abschied aus der Nationalmannschaft ein lautstarkes "Sven wir danken dir!"
Zum Abschluss wurde dann noch eine Humba gefordert und dem Moderator war zugeflüstert worden, dass die keiner so gut könne, wie Tine Braun.
Susanne und ich schauten uns nur kurz, allerdings mit leicht zweifelndem Blick an und es kam, wie es kommen musste. Voller Inbrunst brüllte Herr Braun: "Gebt mir ein Uuuuu!" Leicht irritierte Fans folgten seinem Ruf und ignorierten einfach, dass man in Berlin wohl ein wenig anders buchstabiert. :-))) Beim zweiten Buchstaben war Tine dann aber wieder im Plan und brachte das Humba in richtiger Reihenfolge zum Abschluss.
Dann mussten wir auch schleunigst in die Halle zum Finale. Die war mittlerweile wieder fest in russischer Hand. Gefühlt war der anwesende Rest (ob Schweden , Finnen oder Deutsche) nicht unbedingt für die Tschechen, aber gegen die Russen. Wir auch :-))
Sehr viele Leute waren in der Halle bei ihrem ersten Eishockeyspiel. Was ab und an zu einigen Schmunzlern führte. z. Bsp. als der russische Spieler wieder von der Strafbank fuhr, freuten sie sich. Sie dachten wohl, dass der Schiri es sich nochmal überlegt hatte. Dabei war er nur auf dem Weg zu seiner frühzeitigen Verabredung mit der Dusche. ;-)
In den letzten zehn Minuten des Spiel wurden wir dann erst recht keine Freunde der russischen Mannschaft. Wie da die tschechischen Spieler attackiert wurde, war schon nicht mehr feierlich.
Und bei der anschließenden Siegerehrung verhielt sich Russland auch nicht sonderlich sportlich.
Aber abgehakt...
Es war ein richtig geiles Wochenende in Köln und wir haben es keine Minute bereut, dass wir verlängert haben und noch zwei Spiele mitgenommen haben.
Die letzte Stunde der WM haben wir noch bei einem Getränk draussen vor der Halle verbracht, wo wir Asyl bei einem netten Kölner Pärchen fanden, nachdem wir vor einem betrunkenen Tschechen flüchten wollten.
Auf dem Nachhauseweg verlor Susanne unbemerkt ihre Deutschlandfahne. Hinter uns laufende Russen überreichten sie ihr dann mit den Worten: "So schlecht war es doch gar nicht...."
Nein, es war alles andere als schlecht! Es war eine tolle WM mit einer über sich hinauswachsenden deutschen Mannschaft, die uns jede Menge Spaß und geiles Hockey geboten hat.

Und hier die Fotos zum Abenteuer :-)

Samstag, 22. Mai 2010

Da simmer dabei...

Halten wir uns nicht lange mit Vorgeplänkel auf...
Auf dem Weg zur Arena passierten wir das Hotel, in dem auch die Mannschaften untergebracht sind. Und der deutsche Mannschaftsbus stand natürlich vor der Tür. Also nix wie hin und fotografiert. Dann kam prompt Erich Kühnhackl aus dem Hotel. Den konnten wir aber leider nicht fotografieren, der verschwand nämlich umgehend im Auto. Und zwei russische Kleiderschränke auf Beinen kamen uns auch noch entgegen. Keine Ahnung, wer die Spieler waren, aber sie sahen furchteinflößend aus.
Kurz vor der Arena wurde Andrea plötzlich neben mir ganz hektisch. Ich hörte nur die Worte "Krupp" und "Foto" und im nächsten Moment hatte sie mir auch schon den Piccolo aus der Hand gerupft. Dann begriff ich... Uwe Krupp kam uns grade entgegen. Er war zwar in Eile, aber Zeit für ein Foto mit Andrea hat er sich trotzdem genommen. :-)
Wir blieben erstmal an der Treppe hoch zur Arena stehen, um die Atmosphäre zu genießen. Dann bekamen wir mit, wie ein paar tschechische Fans Harold Kreis, der da grade lang spazierte, Tickets für das Spiel anboten. Er hat natürlich höflich abgelehnt und wir haben uns kaputt gelacht. :-)
Dann ab ins Getümmel. Wir sind sofort Urmel über den Weg gelaufen und haben ihn gleich fotografiert. Andrea entdeckte, dass es Plastiktrinkbecher mit drei verschiedenen Urmels drauf gibt (na juhu! *gg*). Und vor lauter Aufregung haben wir doch fast vergessen, pünktlich in die Halle zu gehen. Andrea musste natürlich wieder alles einsammeln, was an kostenlosem Merch in der Gegend rumflog, u.a. ein tschechisches Winkelement. ;-)
Über unzählige Treppen und diverse Meter in den Gängen kamen wir dann endlich zu unserem Block. (Und ganz ehrlich... die Arena ist nicht schön!). Der Boden da im Oberrang klebte so schlimm wie bei den New York Islanders, und die Sitze hingen fast genauso schlimm durch.
Nachdem ein Trupp Schweden neben Andrea Platz genommen hatte, beschlossen wir, dass wir für die Schweden sind. Und Andrea beschloß, dass sie das frisch erbeutete Winkelement wohl lieber in der Tasche lässt.
Und an dem Ausgleich der Tschechen ist sie übrigens Schuld. Sie hat ihn förmlich ins Tor gequatscht! ;-)
Die anwesenden Russen waren übrigens für die Tschechen, die Finnen natürlich auch. Die Schweden waren für sich und erstaunlich stimmungsarm. Und wir waren ja - aus erklärten Gründen - auch für die Schweden. Hat nur alles nix genützt...

Nach dem Spiel entdeckten wir, dass die Stoffurmels heruntergesetzt waren. Und da ich unbedingt einen haben wollte, peilten wir den nächsten Stand an. Waren auch nur drei Leute vor uns! Tja, dummerweise alles Russen, die fürchterlich viel eingekauft haben und nicht sehr entscheidungsfreudig waren. Und dazu kam eine - zwar entzückende - aber seeehr langsame Verkäuferin. 20 Minuten später schloß Sanne endlich ihren großen Urmel in die Arme. Zum Glück schafften wir es aber noch pünktlich zurück in die Halle.
Es war deutlich voller als nachmittags und das Verhältnis russische zu deutsche Fans recht ausgeglichen. Bei uns stieg die Nervosität. Himmel, das hatten wir nicht gebucht! Wir wollten entspannte Halbfinalspiele sehen. Wieder nix...
Nach dem 1. Tor der Deutschen ging ein Jubelschrei durch die Halle, der überwältigend war. Die hinter uns sitzenden Schweden klatschten uns ab (womit klar war, zu wem die hielten *gg*). Die Russen neben Andrea standen wortlos auf und verschwanden.
Auch nach dem Ausgleich durch die Russen zitterten und hofften alle weiter mit. So nahe dran waren unsere Jungs an der Sensation! Es war einfach zu geil, wie sie die Russen zur Verzweiflung getrieben haben! Und dann dieser blöde Treffer eine Minute dreißig vor Ende.... Schade, schade, schade! Die Halle feierte die Jungs aber trotzdem, auch wenn die es in dem Moment wirklich nicht genießen konnten.

Ein bisschen enttäuscht waren wir natürlich schon auch. Da haben sie die Russen so lange in Schlagdistanz gehabt... Aber hey! Wir reden von der russischen Mannschaft und die war richtig angefressen über diese nervigen Deutschen. ;-)

Nach dem Spiel haben wir noch was getrunken und ein wenig das Drumherum genossen, eh wir uns auf den Weg ins Hotel machten. Natürlich kamen wir auf dem Weg auch wieder am Mannschaftshotel vorbei. Und da haben wir den Jungs ganz viel positive Energie für morgen übermittelt. :-))

Freitag, 21. Mai 2010

Und wir sind noch viel länger dabei :-)

Nachdem in der gestrigen Euphorie schon der kleine Gedanke an eine Verlängerung unseres Kölnaufenthaltes aufblitzte, hat sich diese Idee über Nacht natürlich festgesetzt.
Es ist Freitag 12:30 und wir haben bereits den Flug umgebucht, das eine Hotel storniert, das andere gebucht und die letzte zu habende Kategorie - natürlich unterm Dach - an Tickets gebucht.
Dafür, dass ich Deutschland unter keinen Umständen sehen wollte, ein ganz schöner Grad an Beklopptheit. :-))))
Aber was soll´s...
Ein bisschen stören in der Eishockeyeuphorie ja die Rammsteinkonzerte am heutigen Freitag und am Montag. Aber hilft ja nix. Müssen wa durch und wenn wir erstmal in der Wuhlheide sitzen ist eh alles schick. :-))

PS: So langsam nervt es, dass wir kein Laptop haben. Jetzt müssen wir schon wieder schauen, ob wir irgendwo zwischendurch mal einen Computer finden, um zu bloggen. :-))

Donnerstag, 20. Mai 2010

Germany on Ice und wir sind dabei :-)

Es ist lange her, dass Andrea und ich festgestellt haben, dass wir ja wohl zur Eishockey-WM fahren müssen. Schließlich hat man die nicht alle Jahre im eigenen Land. Letztes Jahr in einem sehr heißen August schnappten wir uns dann also den Spielplan und überlegten, zu welchem Spiel (oder Spielen) wir denn nun gehen wollten... Und so lief das Ganze dann ab:

Eröffnungsspiel auf Schalke? Och nö... da sieht man ja nix... (na ja gut... ein bisschen neidisch waren wir dann aber schon, als wir uns das Spektakel im Fernsehen angesehen haben *g*)

Mannheim? Auf KEINEN Fall!

Also Köln mal genauer anschauen. Vorrunde, Zwischenrunde, hm... Unter der Woche, eh nicht möglich... blieb also nur noch das Pfingstwochenende.

Ich war da einigermaßen leidenschaftslos. Aber Andrea hatte spezielle Wünsche und eine verdammt gute Argumentationskette. ;-)
Sie wollte auf jeden Fall nicht die deutsche Mannschaft sehen.
Spiel um Platz drei und Finale stufte sie ein als Spiel um die goldene Ananas und Finale, wo sich keiner traut einen Fehler zu machen. Also beides langweilig...
Ergo landeten wir bei den Halbfinalspielen. Vier gute Mannschaften, die alle fighten, weil sie ja in's Finale wollen.
Dabei schwebten uns natürlich so Mannschaften wie USA, Kanada, Russland, Schweden, Tschechien oder Finnland vor!
Klang, wie gesagt, damals sehr plausibel. Is ja auch lange her. ;-))

Konnte ja nun wirklich keiner ahnen, dass die Amis nicht Mal die Vorrunde überstehen, dass die Dänen plötzlich so tun, als wären sie ne Großmacht im Hockey und die Schweizer auch wieder einen auf dicke Hose machen. Und eine Viertelfinale Russland - Kanada is ja wohl auch blöd!
Aber vor allem konnte wohl wirklich niemand ahnen, dass die deutsche Nationalmannschaft das Tunier ihres Lebens spielt! Dass es seit Jahren endlich mal wieder richtig, richtig Spaß macht, den Jungs zuzugucken! Und dass man gar nicht anders kann, als zum Fan dieser Truppe zu mutieren!

Jetzt heißt es heute Abend ganz feste die Daumen drücken! Denn inzwischen sind wir an dem Punkt, dass wir uns sowas von wünschen, dass wir am Samstag in Köln die deutsche Nati auf dem Eis anfeuern können! :-)))

Montag, 29. März 2010

Nachbetrachtungen

Endlich wieder eine normale Tastatur!!! :-)

Nun sind wir schon zwei Tage wieder in Berlin und gestern Nacht hat uns der Jetlag eingeholt. Und im Kopf wirbeln die Erinnerungen durcheinander. Fest steht eigentlich schon jetzt, dass das nicht unser letzter New York-Besuch war. Unklar ist nur, wann wir wieder fliegen. Erstmal gibt es andere Pläne. ;-)

Mit den vollen Koffern hatten wir keine Lust, uns in die Bahn zu quälen, also hatten wir beschlossen, uns ein Taxi zu nehmen. Über's Hotel konnte man die auch ohne Probleme bestellen. Das Taxi entpuppte sich dann als schwarze Lincoln-Limousine. Sehr standesgemäß, fanden wir! :-)

Unser Rückflug war ja zum Glück deutlich kürzer als der Hinflug. Bei der Ausreise interessiert die Amis überhaupt nicht, ob man seinen Koffer alleine gepackt hat oder wer die Kamera zuletzt in der Hand hatte. Logisch, sie werden einen ja los. ;-) Das Wichtigste ist, dass man das grüne Ausreiseformular abgibt. Sonst kommste nämlich nicht mehr rein.
Erst hatten wir keine Sitzplätze, doch schließlich saßen wir sogar nur zu zweit in einer Dreierreihe, sehr zum Erstaunen sämtlicher Stewardessen, dass da noch ein Platz frei war. Susanne hat vor sich hin gepennt und Andrea mit den garstigen Turbulenzen überm Atlantik allein gelassen. (Sie hätte mich ja wecken können... *g*).
Das Frühstück war mehr als notdürftig, zumal die Kaffeemaschine ausgefallen war. Und dann hieß es auch schon: Landung in Tegel. Wir haben ewig auf's Gepäck gewartet. Die Zollkontrolle blieb uns aber erspart, da Andrea - freundlich, wie sie ist - eine Frau mit einem Turm von vier Koffern auf dem Gepäckwagen vorließ. Und die haben sie sich natürlich geschnappt und hatten damit keine Zeit mehr für uns.
Neben uns hörten wir einen anderen reichlich entgeisterten Zollbeamten: "Das ist das dritte Golfset!" Was Leute so alles einkaufen, wenn sie in NY sind...

Was uns im Kopf hängen geblieben ist:

Allgemein:
- Es hat nen Grund, warum alle mit Kreditkarte zahlen. Mit dem Kleingeld wird man irre! Und vor allem wird man es nicht wieder los, da man durch die blöde Steuer, die bei allem drauf kommt nie weiß, was man letztlich bezahlen muss.

- New York ist unfassbar sauber! Ständig sieht man jemanden mit Schaufel und Besen, der Kleinkram auffegt. Niemand wirft irgendwas auf die Straße. Hundekot wird absolut selbstverständlich sofort vom Hundebesitzer entsorgt, bzw. vom Hundesitter, die man auch ständig trifft.

- Freundlichkeit ist wirklich Programm! Und man sucht nie lange nach Personal! Die Dichte von Angestellten pro Laden ist enorm. Und wenn man eine Frage hat, hat man nie das Gefühl, grade gestört zu haben.

- Überhaupt... wenn man mit Leuten ins Gespräch kommt, sind sie total interessiert! Sobald wie raffen, dass Du aus einem anderen Land bist, fragen sie einem Löcher in den Bauch.

- Amerikanisches Fernsehen besteht nur aus Werbepausen! Nachrichten umfassen drei Dinge: Sport, Wetter, Nachrichten aus den USA. Ausland findet da nicht statt! Und größtenteils eigentlich sowieso nur alles, was New York betrifft.

- Plattenläden werden überbewertet. Wir haben jedenfalls keinen gefunden, da der Virgin Megastore am Times Square nicht mehr existiert. (Vermutlich laden alle nur noch runter.) Ohne iPod oder iPhone sind gefühlt höchsten 5 Prozent unterwegs.

- Fastfood und to go können sie RICHTIG gut! Rund um die Uhr kann man sich was zu futtern holen. Und zwar alles!

- Bierflaschen in braunen Papiertüten sind viel auffälliger als Bierflaschen ohne braune Papiertüte drumherum. Aber, wenn die Plastiktüte durchsichtig ist, muss der Alkohol natürlich vorher in eine... braune Papiertüte!

- Man amüsiert sich ja immer über amerikanische Filme, wo jemand einfach nur die Hand rausstreckt und sofort hält ein Taxi. Das ist wirklich so!!! Man sieht eigentlich nur gelb! Straße ohne Taxi existieren nicht! (Außer natürlich vor dem berüchtigten Islander-Stadion *g*).

- Alles, was uns Sex and the City über das Modebewusstsein der New Yorkerin erzählt ist gelogen! Gut gekleidete Frauen sieht man echt sehr selten. Sei es die Farbzusammenstellung, die knallenge Legging bei Größe XXXXL, die Highheels, auf denen Frau nicht laufen kann... allerdings meinen die Amis die Größen ernst, die auf den Klamotten stehen. Wo L draufsteht, ist auch L drin! Und es gibt eben auch alles bis mindestens XL.

- Doc Martins sind in NY offenbar unbekannt. Andrea hat mit ihren Lackstiefeln jedenfalls viel Aufsehen erregt. (ein Verkäufer klärte uns auf, dass Europärer eigentlich oft mit ihren schweren Schuhen auffallen. Logisch, gibt ja da nur Pumps, Flip Flops, Ballerinas und Gummistiefel!)

- Mit ihren 'kauf-drei-für-zwei'-Aktionen und 'wenn-sie-das-kaufen-kriegen-sie-noch-was-umsonst'-Nummern machen die Amis einen wahnsinnig. Vor allem, wenn man eigentlich grade bezahlen will und das dann erst erfährt. Dann heißt es hektisch durch die Regale gerannt und noch was ausgesucht. Außer Susanne hat die Schnauze von Andreas Unentschlossenheit voll und kürzt das Ganze ab, indem sie kurzerhand aufs nächstbeste Regal zugeht und sich was schnappt!

NHL
- NHL-Mannschaften kochen auch nur mit Wasser. Was die so an Chancen vor dem Tor vergeben haben... hat uns glatt an die Eisbären erinnert.

- Kommt man bei einem NHL-Spiel nicht pünktlich zurück aus der Pause muss man so lange am Eingang warten, bis das Spiel unterbrochen wird. Erst dann dürfen die Massen wieder rein. Aber da das Spiel bei den Amis ja eh nebensächlich ist...

- Gegner niedermachen über Videowürfel können sie großartig! Wir finden, dass sollte man bei uns auch einführen!

- Im Madison Square Garden bekommt jeder nur zwei Bier (keine Ahnung, wie die das überprüfen...). Ab Beginn des dritten Drittels gibt es gar nix mehr. (Sollte man mal in der DEL probieren. Das gäb wohl den ersten vereinsübergreifenden Protest!). Bei den Islanders auf dem Land hingegen kommt der Bierverkäufer sogar mit raus zu den Rauchern. (Leider gibt es dann dann aber natürlich auch Alkoholleichen. Wer sich's leisten kann... bei Preisen von 7 bis 9 Dollar pro Bier!)

- Die Prügeleien sind echt Programm. Jeder schiefe Blick wird sofort entsprechend quittiert. Schön einfach, wie die Mitspieler gelangweilt herumstehen und warten, dass die Streithähne endlich fertig werden. Und natürlich die Schiris, die fein säuberlich alles aus dem Weg räumen - auch Tore, wenn es sein muss.

- Man kann viel Geld für NHL-Merch ausgeben. SEHR viel Geld! :-) (Wird allerdings peinlich, wenn man beim vierten Betreten des NHL-Ladens mit den Worten begrüsst wird: "Back again?!" Aber zu unserer Ehrenrettung sei gesagt, dass wir jedesmal einen 15%-Gutschein in der Tasche hatten!)

So das war's erstmal! Fotos werden gleich hochgeladen (also ausgewählte von den rund 450 *gg*). Und die nächsten Reiseeskapaden gibt es erst wieder Pfingsten, wenn wir zur Eishockey-WM nach Köln fliegen und uns die Halbfinalspiele angucken.

Hat Spaß gemacht mit euch! Danke für die vielen netten Kommentare. :-))
Andrea und Susanne

Für Fotos bitte hier drauf klicken!

Wer mehr sehen will, muss sich vertrauensvoll an uns wenden. Wir haben noch knapp 300 *g*

Freitag, 26. März 2010

Wenn einer eine Reise tut...

Zuerst mal ein fettes Dankeschoen von Andrea fuer all die lieben Glueckwuensche. Das haben wir gestern im Eifer des Gefechtes doch glatt vergessen. :-)

Es ist Donnerstag Abend und unsere Zeit hier ist schon fast rum. Im Augenblick sitzen wir in dem Zug, der uns zu unserem dritten und letzten NHL-Spiel bringt. Aber huebsch nacheinander...
Als wir heute frueh aufstanden, hatten wir schon morgens Fuesse! Sonst stellten die sich immer erst Mittags ein. Und Susanne hatte dazu noch Ruecken. Und Nacken hat man in New York sowieso immer! Scheiss Wolkenkratzer!
Aber es half ja nix...
Erstmal fruehstuecken und dann ab zur Central Station. Das ist mal ein Bahnhof!!! Gleich nebenan das Chrysler-Building. Definitiv besser aus der Ferne zu betrachten. Aber die Lobby kann schon auch was! Ach ja... Susanne macht jetzt einen auf Trendsetter in Berlin. Sie hat sich Gummistiefel gekauft! ;-) Und ihr Satz des Tages war: "Warte mal eben..." Dann hatte sie schon die Kamera im Anschlag und machte Bilder. Im Hochformat natuerlich. Ihr wisst... die Wolkenkratzer...
Dann sind wir gemuetlich die 5th Avenue heraufgeschlendert. Da hat wirklich alles was Rang und Namen hat einen Laden!
In der St. Patrick's Cathedral war leider Gottesdienst, so dass wir nur von hinten einen Blick riskieren konnten. Aber auf der Strasse wurde es ploetzlich auch viel spannender. Wir hoerten ein Hoellenspektakel und mussten natuerlich erstmal gucken gehen. Transporter um Transporter rauschten mit viel Gedoens an uns vorbei. Offenbar eine kollektive Bar Mizwafeier-Kolonne, wie uns die Transparente verrieten. (Die Bar Mizwa ist sowas wie die Konfirmation bei den Juden). Anscheinend feiern die die Jugendlichen in NY gemeinsam.
Wir liefen weiter, da wir ja nochmal in den Zooladen wollten. Kurz und schmerzlos waren wir da fertig und als wir wieder am Anfang des Central Parks waren, bot sich uns das naechste Schauspiel. Vor und rings um das Hotel Plaza standen mindestens 50 Autos der NYer Polizei. Alle Lichter am Blinken. Ein Anblick wie in einem Hollywood-Actionstreifen! Warum sie das taten, erschloss sich allerdings null! Zumal sie sich ploetzlich auf irgendein Kommando hin in Bewegung setzten. Akurrat einer nach dem anderen. Die eine Haelfte die 5th runter, die andere in Richtung 7th. Kapiert haben wir das nicht, aber es sah cool aus!
Nach einer kurzen Pause im Hotel machten wir uns auf den Weg zur Penn Station. Noch eben testen, ob Burger King anders schmeckt als bei uns. Also, der Whopper ist definitiv drei Klassen besser!

Und nun fahren wir Zug in Amerika, wir verrueckten Huehner. Als ob das Chaos in NYC nicht reichen wuerde, fahren wir zur besten Rushhour mit dem Vorstadtzug! Was macht man nicht alles fuer sein Lieblingshobby. ;-)

Als ich die Zeilen anfing zu schreiben, sassen wir ja bekanntermassen im Zug nach Hampstead. Jetzt sitzen wir wieder im Zug und zwar nach NY. Also, das hoffen wir zumindest. So genau weiss das hier im Zug grade niemand. In der Zwischenzeit ist viel passiert!

Der Zug zuckelte also schoen Richtung Hampstead. Die Gegend wurde immer schicken und immer mehr wie im amerikanischen Film. Schliesslich bei Ankunft folgten wir der Meute mit den roten Calgary Flames-Trikots, die ebenfalls den Bus suchten.

(Kurzer Einschub: Der Zug ist FAST richtig. Aber wir muessen in Jamaica umsteigen.)

Kollektiv fanden wir den richtigen Bus. Natuerlich wurden wir auch wieder nach unseren Trikots gefragt. Und es ging runter wie Oel, als einer der Jungs vor uns zu den anderen sagte, dass die Baeren ein ziemlich gutes Team seien.
Im Bus dann grosses Raetselraten, wo wir eigentlich aussteigen muessen. Als die Jungs in rot aufsprangen, sprangen wir hinterher und nach uns dann der halbe Bus. Da standen wir mitten im Nirgendwo. Amis, Kanadier, Skandinavier und Deutsche und keiner hatte einen blassen Schimmer. Eine lustige Schicksalsgemeinschaft. :-) In der Ferne (und wir meinen Ferne) erahnten wir dann das Logo der Islanders am Stadion. Im Pulk marschierten wir los, 15 Minuten spaeter waren wir dann endlich an der Halle.
Waren wir gestern noch der Meinung, dass der Madison Square Garden heruntergekommen sei, muessen wir heute ein wenig relativieren. Gegen das Nassau Colisseum ist er ein Schmuckstueck! Die Sitze hingen total durch und am Boden klebte man froehlich fest (Popcorn laesst gruessen!).
Aber die Halle hat schon Charme, wenn auch maroden...
Unsere Nummer 11 war natuerlich auch wieder am Start. Dies Mal im gleichen Block und in Begleitung der Nummer 27. Und auf dem Eis tummelte sich das Bruederchen von Richie Regher.
Das Spiel war recht ausgeglichen, aber die Islanders haben letztlich verdient 3:2 gewonnen. Sie waren einfach engagierter. Und wir bringen halt den Heimmannschaften Glueck, auch wenn wir dieses Mal eigentlich fuer die Gaeste waren. Hatten wir schliesslich den ganzen Flames-Fans unterwegs versprochen.
Die Athmosphaere war wieder voellig anders, als die Tage zuvor. Irgendwie eine Symbiose aus Old School und Entertainmenttempel. Aber was uns dies Mal richtig genervt hat ist diese staendige Unruhe. Andauernd rennt jemand rum und zu allem Ueberfluss hatten wir auch noch einen Kindergeburtstag hinter uns sitzen, wo mitten im Spiel das Maskottchen und gefuehlt 15 Leute Begleitung bei uns rumsprangen. Neee, das ist bei uns echt um laengen besser!
(Frage am Rande: Gibt es eigentlich irgendein Gesetz, welches besagt, dass mindesten ein Torhueter pro Mannschaft aus dem Grossraum NY die Rueckennummer 30 tragen muss?)
Nun standen wir nach dem Spiel vor dieser Halle, die immer noch im Niergendwo lag und suchten vergeblich ein Taxi. Da faehrt einfach jeder mit dem eigenen Wagen hin. Doch ploetzlich kam eins und das reagierte auch noch auf unser Gefuchtel. :-)
Allerdings lud der Fahrer erstmal noch 2 weitere Fahrgaeste ein. Okaaayyy...
Wir erreichten jedenfalls den Zug und das war die Hauptsache! Und jetzt muessen wir nur noch den Anschlusszug in Jamaica kriegen...
(Was logischerweise geklappt hat, sonst saessen wir nicht am Rechner. ;-))

Das hier ist erstmal unser letzter Eintrag. Morgen frueh wird gepackt, dann noch ein paar Kleinigkeiten besorgt. Und dann heisst es auch schon Abfahrt zum JFK. Wenn der Flug puenktlich ist, landen wir Samstag frueh um 9.00 Uhr in Tegel. Und vermutlich brauchen wir dann erstmal ein paar Tage, um zu realisieren, dass wir nicht mehr in NY sind. :-)

Donnerstag, 25. März 2010

Moegen die Spiele beginnen...

Am fruehen Abend ging es dann also endlich zu unserem ersten NHL-Spiel. Ab in die U-Bahn und zum World Trade Center. Kein Problem. Treppen hoch, um zum Path-Zug zu kommen. Und hier erlebten wir dann zum ersten Mal, was der Amerikaner als Rush Hour bezeichnet. 18.00 Uhr der halbe Financial District will nach Hause. Das natuerlich ausserhalb von Manhattan liegt. Zum Beispiel in New Jersey...
Aber es half ja nix! Halbe Stunde spaeter und nicht zerquetscht standen wir vor dem Prudential Center (Wer mit dem Auto kam, musse 20 (!!!) Dollar fuer den Parkplatz bezahlen.) Wir sogen erstmal die ersten Eindruecke ein. Ein riesiges Blinker-Blinker-Logo an der Fassade, eine grosse Eishockeyspieler-Skulptur - wo wir wieder auf fotografierende Asiaten trafen - und auf dem Boden eingelassene Erfolge und wichtige Platzierungen.

Aber wir waren ein bisschen spaet dran und so hiess es gleich rein und unsere Plaetze im Oberrang suchen. Im ersten Drittel war gegenseitiges Abtasten angesagt und das Spiel recht ausgeglichen. Aber spannender fuer uns war natuerlich das ganze Drumherum. Nationalhymne, ein grimmiger und ein plueschiger Devil, Cheerleader, Orgel... alles am Start.
Auffallend war, dass der ueberwiegende Teil der Zuschauer mit Trikot herumlief, vorzugsweise die Nummern 30 (Brodeur) und 9 (Parise). (Tja, die 21 geht wohl nicht so gut, Herr Niedermeyer ;)) Fuer uns Deutsche waren die zwei bis drei Werbeunterbrechungen waehrend des Spiels mit der Zeit etwas nervig. Ab dem 2. Drittel machten die Devils dann doch ernst und gewannen letztendlich mit 6:3. Ein paar kleine und groessere Pruegeleien gab es auch.

Lustig auch, wen man in der Fremde alles so trifft. Gleich zu Beginn lief uns ein Haie-Fan ueber den Weg und in der 2. Drittelpause sahen wir ploetzlich ein uns seeeehr bekanntes Trikot mit der Nummer 11 ueber den Gang laufen. Wir hurtig hinterher und uns vor die Herrentoilette platziert, wohin der junge Mann entschwunden war. Der staunte nicht schlecht, als er uns sah. Auf seiner NHL-Rundreise (11 Spiele) hatte er schon einige deutsche Fans getroffen, aber noch nie andere Eisbaerenfans. Mal sehen, ob wir ihn Mittwoch und Donnerstag auch erwischen.

Am Mittwoch war dann Shopping angesagt. Diverse Shops, die wir auf der Liste hatten, entpuppten sich als harmlos. So liess uns zum Beispiel der Christmas Shop recht kalt. Bis auf einen Eishockeyanhaenger, den wir natuerlich mitnehmen mussten. (Gruss an einen einzelnen Herren: auch in Amerika schreibt man durchaus ICE Hockey!)
Dafuer haben wir andere Laeden entdeckt, die alles andere als harmlos waren. Aber da breiten wir lieber das Maentelchen des Schweigens drueber. :-)
Nebenher haben wir uns noch das Rockefeller Center nebst Eisbahn angeguckt. Alles uebrigens wieder bei strahlendem Sonnenschein. Klar, schliesslich hat Andrea Geburtstag!

Schwups, war die Zeit auch schon wieder um und wir mussten Richtung Madison Square Garden aufbrechen. Dieses Mal waren wir deutlich frueher dran. Zeit also fuer diverse Fotos und kurze Gespraeche. Und wir waren baff, wie vielen Rangerfans die Eisbaeren Berlin was sagten. Irgendwie sehr cool. :-) (Ein Ire behauptete Susanne gegenueber, dass die Baeren zur Saisonvorbereitung 10/11 in Belfast spielen... weiss da wer was Genaueres...?)
Der Garden hat rein aeusserlich seine besten Tage hinter sich. Aber es hat natuerlich trotzdem was, in diesen heiligen Hallen zu wandeln. Wir hatten super Plaetze und merkten schnell, dass hier doch etwas mehr Stimmung in der Bude war als gestern. Aber es war natuerlich auch ein Derby! Und wir scheinen den Heimmannschaften Glueck zu bringen. Die Rangers gewannen naemlich 5:0.

Aber viel spannender war natuerlich die Frage, wann den endlich die Ueberraschung fuer Andrea passieren wuerde. Zum Glueck hatte das Warten Mitte der 1. Drittelpause ein Ende. Andrea hatte naemlich den Ehrenplatz unter den Gruessen. Gleich als erstes flammten die Worte 'Happy Birthday, Andrea!' auf dem Videowuerfel auf. Nebst Unterschrift aller Beteiligten natuerlich. Susanne drueckte geistesgegenwaertig auf den Ausloeser und Andrea...
"Ganz, ganz lieben Dank! Was fuer eine Ueberraschung! Ich hab mich tierisch gefreut!"
Hat sie, bestaetigt Susanne an dieser Stelle. Natuerlich nochmal mehr, als sie ploetzlich einen Beutel mit New York Rangers-Merch in die Hand gedrueckt bekam. Der hat sie so fasziniert, dass sie ihn waehrend des restlichen Spiels 3 Mal aus und wieder eingepackt hat (und dann nochmal in der Bahn auf dem Weg nach Hause).

Auffaellig war heute, dass das ganze drumherum heute sehr viel mehr old school war als gestern bei den Devils. Gediegener, weniger Brimborium und eben deutlich mehr Fanaktivitaeten als gestern. Natuerlich weit entfernt von dem, was wir von unseren Baeren gewoehnt sind. :-)
Stichwort Baeren... unsere Nummer 11 haben wir natuerlich auch wieder getroffen und zwei Adlerfans. Die Eishockeywelt ist ein Dorf...!

to be continued...

Mittwoch, 24. März 2010

Gummistiefel, Obama und New Yorker Seltsamheiten...

Waehrend wir gemuetlich unseren Kaffee schluerften und ein Stueckchen Kuchen genossen, fing es an zu regnen. Es hatte den ganzen Tag schon immer mal getroepfelt, aber jetzt ging es richtig los. Was mich zu einer Beobachtung bringt, die wir schon den ganzen Tag gemacht hatten. Wenn die New Yorkerin von Welt nicht grade Flip Flops oder Moerder-Pumps traegt, traegt sie... Gummistiefel! In allen Farben und Styles. Pink, kariert, schlicht schwarz oder gepunktet. Hauptsache Gummistiefel! Sobald der Wetterbericht Regen voraussagt: her mit den Gummistiefeln!
Die hatten wir nun nicht im Angebot, aber trotzdem trauten wir uns wieder raus. Schlisslich stand Greenwich Village auf dem Programm. Warum nun Andrea glaubte, eine Flasche kalifornischen Sekt aus dem Bankenviertel via Greenwich zum Hotel tragen zu muessen, erschliesst sich vermutlich nur ihr selber. ;-)
Dort angekommen haben wir erstmal einen Levis-Laden unsicher gemacht. Und lasst euch sagen: es ist kein Geruecht! Die Jeans sind hier wirklich tausend Mal billiger als in Deutschland. Jedenfalls hat Susanne fuer 2 Levis weniger bezahlt, als eine in Deutschland kosten wuerde.
Dann einen kurzen Abstecher in den Laden der Feuerwehr und Polizei. Ja, auch die haben eine eigene Merch-Linie! Und was noch viel unglaublicher ist: die veranstalten Singleparties, wo einsame Frauen einen genaueren Blick auf durchtrainierte Single-Feuerwehrmaenner werfen koennen. Mund-zu-Mund-Beatmung im Falle einer Ohnmacht inklusive...
Wo wir grade schon Mal in der Ecke waren, haben wir noch einen kurzen Abstecher in die Christopher Street gemacht, eh wir uns ueber mehrere Shops zur U-Bahn vorgearbeitet hatten und ins Hotel gefahren sind.
Abends folgte Teil 1 der Serie: "Andrea und Susanne essen typisch amerikanisch!" Burger sollte es sein. Also flugs in den naechsten TGI Fridays. Und waehrend wir im Trockenen sassen, ging draussen immer mal wieder die Welt unter. Die Wolkenkratzer waren zum Teil nicht mehr zu sehen. Dabei haette Amerika an so einem historischen Tag flaechendeckend schoenes Wetter verdient. Auf jedem Titelblatt, in jeder Nachrichtensendung ging es um nichts anderes als um Obamas historischen Sieg. Liegt wohl in der Natur der Sache, dass die Reaktionen darauf extrem unterschiedlich ausfallen.

Am Morgen folgte Teil 2 der Serie: "Andrea und Susanne essen typisch amerikanisch". Diesmal sollten es Pancake zum Fruehstueck sein. Ein bisschen Stoebern in den Seitenstrassen war von Erfolg gekroent. Gut gestaerkt machten wir uns auf dem Weg zum Guggenheim Museum, stand doch am vormittag Hochkultur auf dem Programm. Leider machte uns das Museum in Teilen einen Strich durch die Rechnung, da viel gesperrt war, um eine neue Ausstellung aufzubauen. Dafuer mussten wir aber auch nicht den vollen Eintritt zahlen. Das Gebaeude ist einfach faszinierden und das ein oder andere Schaetzchen der Sammlung haben wir ja auch zu Gesicht bekommen.

Da das Guggenheim direkt am Central Park liegt, war das unser naechstes Ziel. Also schoen von der ostlichen Seite aus reinspaziert. Andrea war der Meinung, dass es ja noch viel schoener waere, wenn wir weiter drinnen laufen wuerden. Gesagt, getan... Gefuehlte 100 graue Eichhoernchen, 50 Wegbiegungen und 10 kuenstliche Berge spaeter waren wir fast auf der westlichen Seite und Andrea hatte die Schnauze voll und wollte wieder auf schoene, schnurgerade Strassen! Und Susanne war sowas von bei ihr! Aber die Skulptur von Alice im Wunderland musste noch sein und die haben wir zum Glueck schnell gefunden. Nur bloed, dass die obligatorischen knipsenden Japanerinnen mal wieder zu Hauf anwesend waren. Andrea setzte sich auf eine Bank und Susanne wurde ruecksichts- und skrupellos, bis sie schliesslich alle Fotos hatte, die sie haben wollte.
Wieder auf der 5th Avenue waren wir uns aber einig, dass der Park wirklich traumhaft ist, wenn nur die Wege etwas gerader waeren...

Jetzt musste dringend ein Cafe her! Und da tauchte am Zoo im Central Park doch prompt ein vielversprechendes Schild auf. Auf der Suche nach dem Eingang tauchte dummerweise ein noch viel verlockenderes Schild auf: Zootique. Susanne noch recht sachlicher Hinweis muendete in einem schnellen Blickwechsel und die Suche nach dem Cafe war voruebergehend Geschichte. Wenn schon in Deutschland kein Zooladen vor uns sicher ist, sind sie es im Ausland erst Recht nicht. Es koennte sich schliesslich ein Eisbaer irgendwo im Shop verstecken. Auf die Bosheit des New Yoerker Zooladens waren wir allerdings absolut nicht vorbereitet! Andrea wusste gar nicht, in welche Ecke sie zuerst flitzten sollte!!! Das war aber auch hinterhaeltig! Ein traumhaftes T-Shirt hat sofort gewonnen, der Rest muss sich gedulden, bis wir alle NHL-Shops hinter uns haben. Wenn doch diese 430,00-Euro-Regel nicht waer...

Einschub: New Yorker Seltsamheiten!

- es gibt gefuehlt 1.500 Strechlimousinen, die vorzugsweise da lang fahren, wo auch wir grade sind
- rempel einmen New Yorker an und er entschuldigt sich bei Dir
- Aepfel auf Fuessen haben wir zwar noch nicht getroffen, dafuer aber das Kruemmelmonster, Superman, Mickey Mouse und m & m's
- Bedienungen sind SO freundlich, dass es fuer einen gemeinen Mitteleuropaeer schon befremdlich ist
- passend zahlen ist eine Herausforderung. Koennen die nicht ihre bloede Mehrwertsteuer sofort auf die Preise draufschlagen? Und was macht man als hilfloser Touri mit den ganzen Muenzen, die keiner haben will?
- Jeter von den Yankees traegt die Rueckennummer 2. Nicht, dass wir uns ploetzlich fuer Baseball interssieren wuerden, aber die betreiben hier regelrecht Gehirnwaesche in den Laeden! Yankee-Merch, wo man auch hin kommt. Das alles von der NHL und wir haetten ein verdammtes Problem!!!

So viel fuer jetzt.
Stay tuned! :-)

Dienstag, 23. März 2010

Irgendeiner von Euch hat nicht Daumen gedrueckt!!!

Aber der Reihe nach...
Auf dem Weg zum NBA-Shop, wo sich der Ticketmaster-Schalter befindet kam uns doch ploetzlich der NHL-Shop in die Quere. Eigentlich war dieser fuer einen anderen Tag vorgesehen. Aber wo wir schon mal da waren... ;-)
Kurzer Rundblick und dann auf die - recht kleine Ecke - fuer die Klamotten der Damen von Welt zugesteuert. So dolle war die Auswahl nicht, aber es reichte, um uns mit einer GROSSEN Sydney Crosby-Tuete den Shop zu verlassen. Wobei die Groesse der Tuete nicht (!) die Menge des Inhaltes widerspiegelte. Hauptsache wir hatten die Tuete!
Und weiter ging's zum NBA-Shop. Und der verdient den Namen Flagship-Store sowas von zurecht! Da gibt es nichts, was es nicht gibt. Von allen Teams und selbstverstaendlich vom Shop selbst. Unglaublich! Aber wir steuerten sofort Richtung Ticket-Schalter. Tja... nur der hatte fuer heute schon geschlossen. Kein Problem, Montag ab 10 Uhr sollte er wieder fuer uns zu Verfuegung stehen.
Also ging es weiter mit der Stadterkundung. Auf dem Plan standen der weltgroesste Toys'R'Us und die nicht viel kleinere m & m's World. Letztere erwischte uns allerdings zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, um uns Geld aus der Tasche zu locken. Stundenlanges durch die Strassen ziehen und die unglaublichen Eindruecke des Spielzeuglandes hatten unsere gesamte Aufnahmefaehigkeit geraubt. Trotz tausend toller und unnuetzer Dinge ging es ohne die beruehmte gelbe Tuete zurueck in's Hotel.
Nebenbei noch ein riesiges Stueck Pizza mitgenommen, welches eine der besten Pizzen ueberhaupt in unserem Leben war und dann waren wir sowas von durch mit dem Tag...

Neuer Tag -> neues Glueck!
Frohen Mutes ging es wieder zu unserem geliebten NBA-Laden. Aber oh Schreck! Ticketmaster spielte nicht mit! Jedenfalls im NBA-Shop. Also weiter zu Macy's, die auch ueber einen Ticketshop verfuegen. Zum Glueck kein Umweg, da Susanne ja ihr super geheimes Treffen am Madison Square Garden eh vor sich hatte. Und ab hier hat sich derjenige von euch, der bisher versagt hatte wohl wieder an seine Daumen erinnert! Mit Karten fuer zwei weitere NHL-Spiele verliessen wir uebergluecklich das groesste Kaufhaus der Welt! (Was ist hier eigentlich nicht entweder das Groesste oder Beruehmteste?!)
Anschliessend wurde Andrea in einem riesigen Buchladen geparkt, damit Susanne ungestoert ihr Date am Madison Square Garden treffen konnte. Das allerdings verlief kurz, schmerzlos und erfolgreich. Und so zogen wir weiter in Richtung World Trade Centre.
Ground Zero ist derzeit eine riesige Baustelle aber die Zeit- und Bildtafeln vor Ort hinterlassen immer noch einen beklemmenden Eindruck.
In der naeheren Umgebung sollte es laut Reisefuehrer den originellsten Souvenirladen von NYC geben. Und da wir beide fuer sowas ja immer zu haben sind, mussten wir also dort hin. Einmal quer durch's Banken- und Gerichtsviertel gelaufen und dann standen wir im Laden. Einmal umgedreht und schon waren wir auch wieder raus! Wir haben eindeutig einen anderen Souvenirgeschmack als der Reisefuehrer!
Und jetzt sitzen wir mal wieder im Starbucks und goennen unseren schmerzenden Fuessen eine kleine Pause...

to be continued...

P.S.: Sorry, die Bilder kriegt der Rechner leider nicht verarbeitet. Also Geduld, bis wir wieder zurueck sind!

Montag, 22. März 2010

Erste Kontaktaufnahme...

Eine wichtige Info vorneweg. Andreas Handy funktioniert NICHT! in New York. Braucht ihr also keine sms zu schreiben. Im Zweifel an das Handy von Susanne. Wenn ihr es gar nicht bleiben lassen koennt. ;-)

Und nun zum Eigentlich...
Unbelievable! Wir sind in New York! So richtig koennen wir es immer noch nicht fassen. Es sieht aus wie New York, es hoert sich an wie New York und es steht auch ueberall New York dran...
Aber fangen wir von vorne an...
Neun Stunden Flug bei wenig Beinfreiheit sind schon heftig. Die letzten drei Stunden zogen sich! Aber es war ein super ruhiger Flug, Andrea blieb also recht entspannt. Und Susanne war stolz auf sich, dass sie die Nikotinkaugummis nicht angeruehrt hat. ;-)
Ankunft in JFK bei Kaiserwetter! Eine Stunde Wartezeit an den Einreiseschaltern, Gepaeck geholt und dann erstmal rauchen... Geld holen und ab in die Bahn nach Manhattan. Eine knappe Stunde spaeter fanden wir uns in den Hochhausschluchten wieder. Glauben konnten wir es immer noch nicht.
Das Hotel ist super zentral gelegen, quasi direkt am Time Square. Und da wir ein Zimmer im 21. Stock haben ist es auch verhaeltnismaessig ruhig.
Und dann hiess es Zeit totschlagen. Fuer uns war es zwar 23 Uhr, nach Ortszeit aber erst 18 Uhr. Tolle Idee am Samstagabend den Broadway runter zu laufen! ;-) Menschenmassen ohne Ende. Und bei 20 Grad tut die New Yorkerin so, als waere Hochsommer: Minikleid und Flip Flops (wahlweise minimum 12 cm High Heels).
Wie liessen uns aber nicht abschrecken. Schliesslich hatten wir ein Ziel und liessen uns von den Massen Richtung Empire State Building schieben. Dort war die Lage zum Glueck wesentlich entspannter als befuerchtet.
Schon nach einer halben Stunde fanden wir uns im 86. Stock wieder. Dann haben wir erstmal schwer geschluckt. Bei absolut klarer Sicht lag uns blinkend und strahlend Manhattan zu Fuessen. Ueberwaeltigend!
So gut es ging Fotos in alle Richtungen geschossen, bis uns der doch recht schneidende Wind wieder vertrieb. Die erste Shopping-Attacke folgte auf dem Fusse, als wir den Empire-Store betraten. Susanne blieb standhaft, Andrea hat was gekauft? Natuerlich den ersten Weihnachtsbaumanhaenger! :-) (kleiner Tipp: King Kong laesst gruessen *gg*). (Das wird eh noch lustig! Schliesslich befindet sich DER New Yorker Christmas Shop GENAU neben unserem Hotel!!!)
Der Weg nach Hause zog sich. Noch eben in den Supermarkt, dann war der Abend recht schnell beendet. Fuer uns war es inzwischen immerhin 4.30 Uhr nachts.

Heute frueh erwartete uns vor der Tuer was? Menschenmassen natuerlich! Wir hatten naemlich den New Yorker Halbmarathon direkt vor der Tuer.
Die Frage, wie wir ueber die Strasse kommen wurde zugunsten eines Kaffees vertagt. Zum Glueck stellte sich dann raus, dass der Lauf da abbog, wo wir auch lang mussten, in die 42ste Strasse. Die Busse fuhren natuerlich nicht, also sind wir zu Fuss zum Pier gelaufen. Unser Ziel war naemlich die Circle Line. Drei Stunden mit dem Boot einmal um Manhattan herum. Und das immer noch bei schoenstem Kaiserwetter. Eine tolle Art, die komplette Skyline zu erfassen und natuerlich zu fotografieren. Aber auch zu merken, wie gross Manhattan eigentlich ist, wenn man sich nicht nur suedlich vom Central Park bewegt.
Genug fuer heute und jetzt Daumen druecken!! Auf zum Kartenvorverkauf... so ganz ploetzlich fiel uns naemlich auf, dass wir ja zu Spielen von allen drei erreichbaren NHL-Clubs gehen koennten. :-)

Greetings from NYC!

Sonntag, 28. Februar 2010

Planungen für NYC abgeschlossen - es kann losgehen!!! :-)

Seit gestern abend kämpfen wir parallel mit 5 Reiseführern, drei Stadtplänen und (gefühlt) 1.000 Internetseiten. Was darf man in New York auf keinen Fall verpassen? Was muss man nicht tun? (Die Freiheitsstatue wird überbewertet...) Gibt es die Läden noch? (Coca Cola und Disney nicht :-(((( ) Lohnt sich eine CityCard? Wie kommt man vom JFK zum Hotel und wieder zurück? Und vor allem: kriegen wir die zig Programmpunkte und 20.000 Shops, in die wir wollen, alle in sechs Tagen unter?
NEIN!
Gestrichen daher:
Freiheitsstatue (viel zu viel Gewese und Zeitverschwendung. Und erste Fähre schon an allen Tagen ausgebucht)
Brooklyn Bridge (fahren wir eh mit dem Bötchen unten durch)
SoHo (wir haben halt nur sechs Tage)
UN Headquarter - also der Shop da *hüstel* (liegt nicht auf dem Weg)
Rockstar Baby (na, wir haben ja eh keine Kinder - da reicht dann auch die Internetseite)
Greenwood Cemetary (wär sicher schön, liegt aber nicht auf unserer Insel)

Es bleibt aber immer noch ne beachtliche Liste übrig. Und wir sind uns nicht wirklich sicher, ob wir die abgearbeitet kriegen :-))

Die Einreisegenehmigungen sind jedenfalls beantragt und vorerst haben wir auch das okay. Kann also eigentlich losgeghen! Aber drei Wochen müssen wir uns ja noch gedulden...