Wie gestern schon angekündigt, stand ja heute als erstes der
Belfried auf der Tagesordnung. Wir hofften ja noch ein wenig auf die lange
Schlange, aber da war keine… also gab es keine Ausrede. Es hieß rauf, rauf,
rauf, immer schön die Treppe rauf… zum Glück gab es immer mal wieder
Zwischenetagen für Verschnaufpausen. Susanne streikte innerlich mal kurz, als
der letzte Abschnitt der Treppe sich als offene Holztreppe entpuppte. Aber
innere Schweinehunde sind ja zum überwinden da. Dies Mal wurde sie wenigstens nach
366 Stufen auch mit der Aussicht belohnt, denn die Plattform war schön
geräumig, die Mauer hoch genug und überhaupt schön…
Anschließend ging es auf Erkundungstour durch zwei
Genussmuseen. Zuerst rein ins Frittenmuseum. Von der Geschichte der Kartoffel,
über die Entstehung der berühmten belgischen Pommes, bis hin zum mobilen
Frittenstand wurde uns alles Wissenswerte vermittelt. Eine kleine, aber
liebevolle Ausstellung.
Kurioserweise gab es aber im angrenzenden Pommesrestaurant die bisher schlechtesten Pommes auf unserer Belgienreise. Und dabei haben sie uns doch hier ausführlich erläutert, wie man leckere, belgische Pommes herstellt.
Kurioserweise gab es aber im angrenzenden Pommesrestaurant die bisher schlechtesten Pommes auf unserer Belgienreise. Und dabei haben sie uns doch hier ausführlich erläutert, wie man leckere, belgische Pommes herstellt.
Nach dieser herzhaften Einlage, ging es zum süßen Gegenstück,
dem Schokoladenmuseum. Der Weg dahin führte uns über einen weiteren Platz, der
voll stand mit alten Häusern. Aber das ist man ja so langsam gewöhnt. Das
Schokoladenmuseum präsentiert natürlich auch die Geschichte des Kakao, den
Siegeszug in Europa im Allgemeinen und in Belgien im Besonderen. Die Namen einiger
Chocolatiers, die uns schon über den Weg gelaufen sind, begegneten uns hier
wieder.
Eigentlich wollten wir ja noch in das Lampenmuseum direkt
nebenan, aber ein Blick auf die Uhr sagte, dass wir los mussten, um die Führung
in der Brauerei noch mit zu bekommen. Also machten wir uns auf den Weg in eine
Ecke der Stadt, wo wir noch nicht waren. Dummerweise hatte die Reiseleitung in
Person von Susanne komplett versagt, und am ersten Tag die falsche Nummer 11 auf
der Karte markiert. Der Weg zur richtigen Nummer 11 war zu weit, insofern
hatten wir weder Lampenmuseum, noch Brauerei…
Kurz entschlossen schoben wir eine Kaffeepause ein und
machten uns dann auf den Weg zur Heilig-Blut-Basilika. In dieser ältesten
Kirche der Stadt werden ein paar Tropfen Blut als Reliquie verehrt, die
angeblich von Jesus stammen sollen. Ob das stimmt oder nicht, maßen wir uns
nicht an zu beurteilen. Aber die Kirche, die sie drum herum gebaut haben ist
zweifellos eine der Beeindruckendsten, die wir je gesehen haben!
Durch die Fehlplanung der Reiseleitung hatten wir plötzlich
und unverhofft nun noch anderthalb Stunden Zeit fürs Shopping. Der erste Weg
führte uns durch eine Passage mit diversen Läden, in der wir plötzlich von
einem Belgier in Kostümierung aus dem 18. Jahrhundert abgefangen wurden. Er führte
uns mit viel Charme in seinen „Laden“, der rundum mit Fußballbildchen aus aller
Welt dekoriert war und erzählte uns, dass er großer Fußballfan sei und jede
Wochen sieben Ligen verfolge. Na, mit Fußball war er bei uns ja schon an der
richtigen Adresse, aber wollte partout wisse, ob wir nun für Union oder Hertha seien.
Gut, so grob konnten wir uns noch festlegen und schon zeigte er uns seine
kleine Sammlung deutscher Vereine.
Unsere Blicke eilten schon sehnsüchtig Richtung Tür, als er unbedingt noch ein Bild von Sanne und Holger machen wollte. Vor einer weißen Wand, beide Wange an Wange und mit einem weißen Schal um den Hals. Wir hatten nicht die leiseste Ahnung was das am Ende geben würde, aber für einen Rückzug war es schon lange zu spät.
Wenige Augenblicke später war unser junges Glück um einen Geburtstagskalender mit ihrem Konterfei in Herzchenform und liebevoller Aufschrift reicher.
Andrea drängte immer weiter zur Tür, da sie Angst hatte, dass er sie jetzt auch noch beschäftigen wollte. Und so bedurfte es schon netter, aber bestimmter Abwehr, um ohne weiteren Kalender und allemal ohne Kuss davon zu kommen.
Aber Andrea wollte nochmal ins Historium, um ein kleines Bild zu kaufen. Und wenn Andrea shoppen möchte und die Zeit wegläuft, dann wird sie energisch. Also kein Kuss und kein weiterer verkaufter Kalender für den geschäftstüchtigen Brügger Fußballfan.
Unsere Blicke eilten schon sehnsüchtig Richtung Tür, als er unbedingt noch ein Bild von Sanne und Holger machen wollte. Vor einer weißen Wand, beide Wange an Wange und mit einem weißen Schal um den Hals. Wir hatten nicht die leiseste Ahnung was das am Ende geben würde, aber für einen Rückzug war es schon lange zu spät.
Wenige Augenblicke später war unser junges Glück um einen Geburtstagskalender mit ihrem Konterfei in Herzchenform und liebevoller Aufschrift reicher.
Andrea drängte immer weiter zur Tür, da sie Angst hatte, dass er sie jetzt auch noch beschäftigen wollte. Und so bedurfte es schon netter, aber bestimmter Abwehr, um ohne weiteren Kalender und allemal ohne Kuss davon zu kommen.
Aber Andrea wollte nochmal ins Historium, um ein kleines Bild zu kaufen. Und wenn Andrea shoppen möchte und die Zeit wegläuft, dann wird sie energisch. Also kein Kuss und kein weiterer verkaufter Kalender für den geschäftstüchtigen Brügger Fußballfan.
Andrea machte also ihren schnellen Abstecher zum Bild, dann
ging es wieder munter in die andere Richtung, denn Susanne musste noch ganz
dringend ein Marsupilami aus dem Regal retten. Seit Beginn der Reise bekam sie
bei den niedlichen gelb, schwarzen Tierchen strahlende Augen und es war klar,
dass wir nicht ohne diese Figur das Land verlassen würden. Anschließend
klapperten wir noch ein paar Läden ab, kauften ein wenig Schokolade hier, ein
wenig Bier dort und tranken einen weiteren Glühkriek und – wein auf dem
Marktplatz, eh wir uns Richtung Appartement aufmachten. Jetzt gibt es noch ein
fröhliches Reste-Abendessen, dann setzen wir uns mit der Frage des
Taschenpackens auseinander. Juhu… das kann heiter werden, da wir auch heute
fröhlich weiter die Einkaufstüten in die Wohnung geschleppt haben.
Morgen geht es dann – mit Abstecher über die Brauerei von Andreas Vertrauen – zurück nach Brüssel.
Morgen geht es dann – mit Abstecher über die Brauerei von Andreas Vertrauen – zurück nach Brüssel.