Montag, 29. März 2010

Nachbetrachtungen

Endlich wieder eine normale Tastatur!!! :-)

Nun sind wir schon zwei Tage wieder in Berlin und gestern Nacht hat uns der Jetlag eingeholt. Und im Kopf wirbeln die Erinnerungen durcheinander. Fest steht eigentlich schon jetzt, dass das nicht unser letzter New York-Besuch war. Unklar ist nur, wann wir wieder fliegen. Erstmal gibt es andere Pläne. ;-)

Mit den vollen Koffern hatten wir keine Lust, uns in die Bahn zu quälen, also hatten wir beschlossen, uns ein Taxi zu nehmen. Über's Hotel konnte man die auch ohne Probleme bestellen. Das Taxi entpuppte sich dann als schwarze Lincoln-Limousine. Sehr standesgemäß, fanden wir! :-)

Unser Rückflug war ja zum Glück deutlich kürzer als der Hinflug. Bei der Ausreise interessiert die Amis überhaupt nicht, ob man seinen Koffer alleine gepackt hat oder wer die Kamera zuletzt in der Hand hatte. Logisch, sie werden einen ja los. ;-) Das Wichtigste ist, dass man das grüne Ausreiseformular abgibt. Sonst kommste nämlich nicht mehr rein.
Erst hatten wir keine Sitzplätze, doch schließlich saßen wir sogar nur zu zweit in einer Dreierreihe, sehr zum Erstaunen sämtlicher Stewardessen, dass da noch ein Platz frei war. Susanne hat vor sich hin gepennt und Andrea mit den garstigen Turbulenzen überm Atlantik allein gelassen. (Sie hätte mich ja wecken können... *g*).
Das Frühstück war mehr als notdürftig, zumal die Kaffeemaschine ausgefallen war. Und dann hieß es auch schon: Landung in Tegel. Wir haben ewig auf's Gepäck gewartet. Die Zollkontrolle blieb uns aber erspart, da Andrea - freundlich, wie sie ist - eine Frau mit einem Turm von vier Koffern auf dem Gepäckwagen vorließ. Und die haben sie sich natürlich geschnappt und hatten damit keine Zeit mehr für uns.
Neben uns hörten wir einen anderen reichlich entgeisterten Zollbeamten: "Das ist das dritte Golfset!" Was Leute so alles einkaufen, wenn sie in NY sind...

Was uns im Kopf hängen geblieben ist:

Allgemein:
- Es hat nen Grund, warum alle mit Kreditkarte zahlen. Mit dem Kleingeld wird man irre! Und vor allem wird man es nicht wieder los, da man durch die blöde Steuer, die bei allem drauf kommt nie weiß, was man letztlich bezahlen muss.

- New York ist unfassbar sauber! Ständig sieht man jemanden mit Schaufel und Besen, der Kleinkram auffegt. Niemand wirft irgendwas auf die Straße. Hundekot wird absolut selbstverständlich sofort vom Hundebesitzer entsorgt, bzw. vom Hundesitter, die man auch ständig trifft.

- Freundlichkeit ist wirklich Programm! Und man sucht nie lange nach Personal! Die Dichte von Angestellten pro Laden ist enorm. Und wenn man eine Frage hat, hat man nie das Gefühl, grade gestört zu haben.

- Überhaupt... wenn man mit Leuten ins Gespräch kommt, sind sie total interessiert! Sobald wie raffen, dass Du aus einem anderen Land bist, fragen sie einem Löcher in den Bauch.

- Amerikanisches Fernsehen besteht nur aus Werbepausen! Nachrichten umfassen drei Dinge: Sport, Wetter, Nachrichten aus den USA. Ausland findet da nicht statt! Und größtenteils eigentlich sowieso nur alles, was New York betrifft.

- Plattenläden werden überbewertet. Wir haben jedenfalls keinen gefunden, da der Virgin Megastore am Times Square nicht mehr existiert. (Vermutlich laden alle nur noch runter.) Ohne iPod oder iPhone sind gefühlt höchsten 5 Prozent unterwegs.

- Fastfood und to go können sie RICHTIG gut! Rund um die Uhr kann man sich was zu futtern holen. Und zwar alles!

- Bierflaschen in braunen Papiertüten sind viel auffälliger als Bierflaschen ohne braune Papiertüte drumherum. Aber, wenn die Plastiktüte durchsichtig ist, muss der Alkohol natürlich vorher in eine... braune Papiertüte!

- Man amüsiert sich ja immer über amerikanische Filme, wo jemand einfach nur die Hand rausstreckt und sofort hält ein Taxi. Das ist wirklich so!!! Man sieht eigentlich nur gelb! Straße ohne Taxi existieren nicht! (Außer natürlich vor dem berüchtigten Islander-Stadion *g*).

- Alles, was uns Sex and the City über das Modebewusstsein der New Yorkerin erzählt ist gelogen! Gut gekleidete Frauen sieht man echt sehr selten. Sei es die Farbzusammenstellung, die knallenge Legging bei Größe XXXXL, die Highheels, auf denen Frau nicht laufen kann... allerdings meinen die Amis die Größen ernst, die auf den Klamotten stehen. Wo L draufsteht, ist auch L drin! Und es gibt eben auch alles bis mindestens XL.

- Doc Martins sind in NY offenbar unbekannt. Andrea hat mit ihren Lackstiefeln jedenfalls viel Aufsehen erregt. (ein Verkäufer klärte uns auf, dass Europärer eigentlich oft mit ihren schweren Schuhen auffallen. Logisch, gibt ja da nur Pumps, Flip Flops, Ballerinas und Gummistiefel!)

- Mit ihren 'kauf-drei-für-zwei'-Aktionen und 'wenn-sie-das-kaufen-kriegen-sie-noch-was-umsonst'-Nummern machen die Amis einen wahnsinnig. Vor allem, wenn man eigentlich grade bezahlen will und das dann erst erfährt. Dann heißt es hektisch durch die Regale gerannt und noch was ausgesucht. Außer Susanne hat die Schnauze von Andreas Unentschlossenheit voll und kürzt das Ganze ab, indem sie kurzerhand aufs nächstbeste Regal zugeht und sich was schnappt!

NHL
- NHL-Mannschaften kochen auch nur mit Wasser. Was die so an Chancen vor dem Tor vergeben haben... hat uns glatt an die Eisbären erinnert.

- Kommt man bei einem NHL-Spiel nicht pünktlich zurück aus der Pause muss man so lange am Eingang warten, bis das Spiel unterbrochen wird. Erst dann dürfen die Massen wieder rein. Aber da das Spiel bei den Amis ja eh nebensächlich ist...

- Gegner niedermachen über Videowürfel können sie großartig! Wir finden, dass sollte man bei uns auch einführen!

- Im Madison Square Garden bekommt jeder nur zwei Bier (keine Ahnung, wie die das überprüfen...). Ab Beginn des dritten Drittels gibt es gar nix mehr. (Sollte man mal in der DEL probieren. Das gäb wohl den ersten vereinsübergreifenden Protest!). Bei den Islanders auf dem Land hingegen kommt der Bierverkäufer sogar mit raus zu den Rauchern. (Leider gibt es dann dann aber natürlich auch Alkoholleichen. Wer sich's leisten kann... bei Preisen von 7 bis 9 Dollar pro Bier!)

- Die Prügeleien sind echt Programm. Jeder schiefe Blick wird sofort entsprechend quittiert. Schön einfach, wie die Mitspieler gelangweilt herumstehen und warten, dass die Streithähne endlich fertig werden. Und natürlich die Schiris, die fein säuberlich alles aus dem Weg räumen - auch Tore, wenn es sein muss.

- Man kann viel Geld für NHL-Merch ausgeben. SEHR viel Geld! :-) (Wird allerdings peinlich, wenn man beim vierten Betreten des NHL-Ladens mit den Worten begrüsst wird: "Back again?!" Aber zu unserer Ehrenrettung sei gesagt, dass wir jedesmal einen 15%-Gutschein in der Tasche hatten!)

So das war's erstmal! Fotos werden gleich hochgeladen (also ausgewählte von den rund 450 *gg*). Und die nächsten Reiseeskapaden gibt es erst wieder Pfingsten, wenn wir zur Eishockey-WM nach Köln fliegen und uns die Halbfinalspiele angucken.

Hat Spaß gemacht mit euch! Danke für die vielen netten Kommentare. :-))
Andrea und Susanne

Für Fotos bitte hier drauf klicken!

Wer mehr sehen will, muss sich vertrauensvoll an uns wenden. Wir haben noch knapp 300 *g*

Freitag, 26. März 2010

Wenn einer eine Reise tut...

Zuerst mal ein fettes Dankeschoen von Andrea fuer all die lieben Glueckwuensche. Das haben wir gestern im Eifer des Gefechtes doch glatt vergessen. :-)

Es ist Donnerstag Abend und unsere Zeit hier ist schon fast rum. Im Augenblick sitzen wir in dem Zug, der uns zu unserem dritten und letzten NHL-Spiel bringt. Aber huebsch nacheinander...
Als wir heute frueh aufstanden, hatten wir schon morgens Fuesse! Sonst stellten die sich immer erst Mittags ein. Und Susanne hatte dazu noch Ruecken. Und Nacken hat man in New York sowieso immer! Scheiss Wolkenkratzer!
Aber es half ja nix...
Erstmal fruehstuecken und dann ab zur Central Station. Das ist mal ein Bahnhof!!! Gleich nebenan das Chrysler-Building. Definitiv besser aus der Ferne zu betrachten. Aber die Lobby kann schon auch was! Ach ja... Susanne macht jetzt einen auf Trendsetter in Berlin. Sie hat sich Gummistiefel gekauft! ;-) Und ihr Satz des Tages war: "Warte mal eben..." Dann hatte sie schon die Kamera im Anschlag und machte Bilder. Im Hochformat natuerlich. Ihr wisst... die Wolkenkratzer...
Dann sind wir gemuetlich die 5th Avenue heraufgeschlendert. Da hat wirklich alles was Rang und Namen hat einen Laden!
In der St. Patrick's Cathedral war leider Gottesdienst, so dass wir nur von hinten einen Blick riskieren konnten. Aber auf der Strasse wurde es ploetzlich auch viel spannender. Wir hoerten ein Hoellenspektakel und mussten natuerlich erstmal gucken gehen. Transporter um Transporter rauschten mit viel Gedoens an uns vorbei. Offenbar eine kollektive Bar Mizwafeier-Kolonne, wie uns die Transparente verrieten. (Die Bar Mizwa ist sowas wie die Konfirmation bei den Juden). Anscheinend feiern die die Jugendlichen in NY gemeinsam.
Wir liefen weiter, da wir ja nochmal in den Zooladen wollten. Kurz und schmerzlos waren wir da fertig und als wir wieder am Anfang des Central Parks waren, bot sich uns das naechste Schauspiel. Vor und rings um das Hotel Plaza standen mindestens 50 Autos der NYer Polizei. Alle Lichter am Blinken. Ein Anblick wie in einem Hollywood-Actionstreifen! Warum sie das taten, erschloss sich allerdings null! Zumal sie sich ploetzlich auf irgendein Kommando hin in Bewegung setzten. Akurrat einer nach dem anderen. Die eine Haelfte die 5th runter, die andere in Richtung 7th. Kapiert haben wir das nicht, aber es sah cool aus!
Nach einer kurzen Pause im Hotel machten wir uns auf den Weg zur Penn Station. Noch eben testen, ob Burger King anders schmeckt als bei uns. Also, der Whopper ist definitiv drei Klassen besser!

Und nun fahren wir Zug in Amerika, wir verrueckten Huehner. Als ob das Chaos in NYC nicht reichen wuerde, fahren wir zur besten Rushhour mit dem Vorstadtzug! Was macht man nicht alles fuer sein Lieblingshobby. ;-)

Als ich die Zeilen anfing zu schreiben, sassen wir ja bekanntermassen im Zug nach Hampstead. Jetzt sitzen wir wieder im Zug und zwar nach NY. Also, das hoffen wir zumindest. So genau weiss das hier im Zug grade niemand. In der Zwischenzeit ist viel passiert!

Der Zug zuckelte also schoen Richtung Hampstead. Die Gegend wurde immer schicken und immer mehr wie im amerikanischen Film. Schliesslich bei Ankunft folgten wir der Meute mit den roten Calgary Flames-Trikots, die ebenfalls den Bus suchten.

(Kurzer Einschub: Der Zug ist FAST richtig. Aber wir muessen in Jamaica umsteigen.)

Kollektiv fanden wir den richtigen Bus. Natuerlich wurden wir auch wieder nach unseren Trikots gefragt. Und es ging runter wie Oel, als einer der Jungs vor uns zu den anderen sagte, dass die Baeren ein ziemlich gutes Team seien.
Im Bus dann grosses Raetselraten, wo wir eigentlich aussteigen muessen. Als die Jungs in rot aufsprangen, sprangen wir hinterher und nach uns dann der halbe Bus. Da standen wir mitten im Nirgendwo. Amis, Kanadier, Skandinavier und Deutsche und keiner hatte einen blassen Schimmer. Eine lustige Schicksalsgemeinschaft. :-) In der Ferne (und wir meinen Ferne) erahnten wir dann das Logo der Islanders am Stadion. Im Pulk marschierten wir los, 15 Minuten spaeter waren wir dann endlich an der Halle.
Waren wir gestern noch der Meinung, dass der Madison Square Garden heruntergekommen sei, muessen wir heute ein wenig relativieren. Gegen das Nassau Colisseum ist er ein Schmuckstueck! Die Sitze hingen total durch und am Boden klebte man froehlich fest (Popcorn laesst gruessen!).
Aber die Halle hat schon Charme, wenn auch maroden...
Unsere Nummer 11 war natuerlich auch wieder am Start. Dies Mal im gleichen Block und in Begleitung der Nummer 27. Und auf dem Eis tummelte sich das Bruederchen von Richie Regher.
Das Spiel war recht ausgeglichen, aber die Islanders haben letztlich verdient 3:2 gewonnen. Sie waren einfach engagierter. Und wir bringen halt den Heimmannschaften Glueck, auch wenn wir dieses Mal eigentlich fuer die Gaeste waren. Hatten wir schliesslich den ganzen Flames-Fans unterwegs versprochen.
Die Athmosphaere war wieder voellig anders, als die Tage zuvor. Irgendwie eine Symbiose aus Old School und Entertainmenttempel. Aber was uns dies Mal richtig genervt hat ist diese staendige Unruhe. Andauernd rennt jemand rum und zu allem Ueberfluss hatten wir auch noch einen Kindergeburtstag hinter uns sitzen, wo mitten im Spiel das Maskottchen und gefuehlt 15 Leute Begleitung bei uns rumsprangen. Neee, das ist bei uns echt um laengen besser!
(Frage am Rande: Gibt es eigentlich irgendein Gesetz, welches besagt, dass mindesten ein Torhueter pro Mannschaft aus dem Grossraum NY die Rueckennummer 30 tragen muss?)
Nun standen wir nach dem Spiel vor dieser Halle, die immer noch im Niergendwo lag und suchten vergeblich ein Taxi. Da faehrt einfach jeder mit dem eigenen Wagen hin. Doch ploetzlich kam eins und das reagierte auch noch auf unser Gefuchtel. :-)
Allerdings lud der Fahrer erstmal noch 2 weitere Fahrgaeste ein. Okaaayyy...
Wir erreichten jedenfalls den Zug und das war die Hauptsache! Und jetzt muessen wir nur noch den Anschlusszug in Jamaica kriegen...
(Was logischerweise geklappt hat, sonst saessen wir nicht am Rechner. ;-))

Das hier ist erstmal unser letzter Eintrag. Morgen frueh wird gepackt, dann noch ein paar Kleinigkeiten besorgt. Und dann heisst es auch schon Abfahrt zum JFK. Wenn der Flug puenktlich ist, landen wir Samstag frueh um 9.00 Uhr in Tegel. Und vermutlich brauchen wir dann erstmal ein paar Tage, um zu realisieren, dass wir nicht mehr in NY sind. :-)

Donnerstag, 25. März 2010

Moegen die Spiele beginnen...

Am fruehen Abend ging es dann also endlich zu unserem ersten NHL-Spiel. Ab in die U-Bahn und zum World Trade Center. Kein Problem. Treppen hoch, um zum Path-Zug zu kommen. Und hier erlebten wir dann zum ersten Mal, was der Amerikaner als Rush Hour bezeichnet. 18.00 Uhr der halbe Financial District will nach Hause. Das natuerlich ausserhalb von Manhattan liegt. Zum Beispiel in New Jersey...
Aber es half ja nix! Halbe Stunde spaeter und nicht zerquetscht standen wir vor dem Prudential Center (Wer mit dem Auto kam, musse 20 (!!!) Dollar fuer den Parkplatz bezahlen.) Wir sogen erstmal die ersten Eindruecke ein. Ein riesiges Blinker-Blinker-Logo an der Fassade, eine grosse Eishockeyspieler-Skulptur - wo wir wieder auf fotografierende Asiaten trafen - und auf dem Boden eingelassene Erfolge und wichtige Platzierungen.

Aber wir waren ein bisschen spaet dran und so hiess es gleich rein und unsere Plaetze im Oberrang suchen. Im ersten Drittel war gegenseitiges Abtasten angesagt und das Spiel recht ausgeglichen. Aber spannender fuer uns war natuerlich das ganze Drumherum. Nationalhymne, ein grimmiger und ein plueschiger Devil, Cheerleader, Orgel... alles am Start.
Auffallend war, dass der ueberwiegende Teil der Zuschauer mit Trikot herumlief, vorzugsweise die Nummern 30 (Brodeur) und 9 (Parise). (Tja, die 21 geht wohl nicht so gut, Herr Niedermeyer ;)) Fuer uns Deutsche waren die zwei bis drei Werbeunterbrechungen waehrend des Spiels mit der Zeit etwas nervig. Ab dem 2. Drittel machten die Devils dann doch ernst und gewannen letztendlich mit 6:3. Ein paar kleine und groessere Pruegeleien gab es auch.

Lustig auch, wen man in der Fremde alles so trifft. Gleich zu Beginn lief uns ein Haie-Fan ueber den Weg und in der 2. Drittelpause sahen wir ploetzlich ein uns seeeehr bekanntes Trikot mit der Nummer 11 ueber den Gang laufen. Wir hurtig hinterher und uns vor die Herrentoilette platziert, wohin der junge Mann entschwunden war. Der staunte nicht schlecht, als er uns sah. Auf seiner NHL-Rundreise (11 Spiele) hatte er schon einige deutsche Fans getroffen, aber noch nie andere Eisbaerenfans. Mal sehen, ob wir ihn Mittwoch und Donnerstag auch erwischen.

Am Mittwoch war dann Shopping angesagt. Diverse Shops, die wir auf der Liste hatten, entpuppten sich als harmlos. So liess uns zum Beispiel der Christmas Shop recht kalt. Bis auf einen Eishockeyanhaenger, den wir natuerlich mitnehmen mussten. (Gruss an einen einzelnen Herren: auch in Amerika schreibt man durchaus ICE Hockey!)
Dafuer haben wir andere Laeden entdeckt, die alles andere als harmlos waren. Aber da breiten wir lieber das Maentelchen des Schweigens drueber. :-)
Nebenher haben wir uns noch das Rockefeller Center nebst Eisbahn angeguckt. Alles uebrigens wieder bei strahlendem Sonnenschein. Klar, schliesslich hat Andrea Geburtstag!

Schwups, war die Zeit auch schon wieder um und wir mussten Richtung Madison Square Garden aufbrechen. Dieses Mal waren wir deutlich frueher dran. Zeit also fuer diverse Fotos und kurze Gespraeche. Und wir waren baff, wie vielen Rangerfans die Eisbaeren Berlin was sagten. Irgendwie sehr cool. :-) (Ein Ire behauptete Susanne gegenueber, dass die Baeren zur Saisonvorbereitung 10/11 in Belfast spielen... weiss da wer was Genaueres...?)
Der Garden hat rein aeusserlich seine besten Tage hinter sich. Aber es hat natuerlich trotzdem was, in diesen heiligen Hallen zu wandeln. Wir hatten super Plaetze und merkten schnell, dass hier doch etwas mehr Stimmung in der Bude war als gestern. Aber es war natuerlich auch ein Derby! Und wir scheinen den Heimmannschaften Glueck zu bringen. Die Rangers gewannen naemlich 5:0.

Aber viel spannender war natuerlich die Frage, wann den endlich die Ueberraschung fuer Andrea passieren wuerde. Zum Glueck hatte das Warten Mitte der 1. Drittelpause ein Ende. Andrea hatte naemlich den Ehrenplatz unter den Gruessen. Gleich als erstes flammten die Worte 'Happy Birthday, Andrea!' auf dem Videowuerfel auf. Nebst Unterschrift aller Beteiligten natuerlich. Susanne drueckte geistesgegenwaertig auf den Ausloeser und Andrea...
"Ganz, ganz lieben Dank! Was fuer eine Ueberraschung! Ich hab mich tierisch gefreut!"
Hat sie, bestaetigt Susanne an dieser Stelle. Natuerlich nochmal mehr, als sie ploetzlich einen Beutel mit New York Rangers-Merch in die Hand gedrueckt bekam. Der hat sie so fasziniert, dass sie ihn waehrend des restlichen Spiels 3 Mal aus und wieder eingepackt hat (und dann nochmal in der Bahn auf dem Weg nach Hause).

Auffaellig war heute, dass das ganze drumherum heute sehr viel mehr old school war als gestern bei den Devils. Gediegener, weniger Brimborium und eben deutlich mehr Fanaktivitaeten als gestern. Natuerlich weit entfernt von dem, was wir von unseren Baeren gewoehnt sind. :-)
Stichwort Baeren... unsere Nummer 11 haben wir natuerlich auch wieder getroffen und zwei Adlerfans. Die Eishockeywelt ist ein Dorf...!

to be continued...

Mittwoch, 24. März 2010

Gummistiefel, Obama und New Yorker Seltsamheiten...

Waehrend wir gemuetlich unseren Kaffee schluerften und ein Stueckchen Kuchen genossen, fing es an zu regnen. Es hatte den ganzen Tag schon immer mal getroepfelt, aber jetzt ging es richtig los. Was mich zu einer Beobachtung bringt, die wir schon den ganzen Tag gemacht hatten. Wenn die New Yorkerin von Welt nicht grade Flip Flops oder Moerder-Pumps traegt, traegt sie... Gummistiefel! In allen Farben und Styles. Pink, kariert, schlicht schwarz oder gepunktet. Hauptsache Gummistiefel! Sobald der Wetterbericht Regen voraussagt: her mit den Gummistiefeln!
Die hatten wir nun nicht im Angebot, aber trotzdem trauten wir uns wieder raus. Schlisslich stand Greenwich Village auf dem Programm. Warum nun Andrea glaubte, eine Flasche kalifornischen Sekt aus dem Bankenviertel via Greenwich zum Hotel tragen zu muessen, erschliesst sich vermutlich nur ihr selber. ;-)
Dort angekommen haben wir erstmal einen Levis-Laden unsicher gemacht. Und lasst euch sagen: es ist kein Geruecht! Die Jeans sind hier wirklich tausend Mal billiger als in Deutschland. Jedenfalls hat Susanne fuer 2 Levis weniger bezahlt, als eine in Deutschland kosten wuerde.
Dann einen kurzen Abstecher in den Laden der Feuerwehr und Polizei. Ja, auch die haben eine eigene Merch-Linie! Und was noch viel unglaublicher ist: die veranstalten Singleparties, wo einsame Frauen einen genaueren Blick auf durchtrainierte Single-Feuerwehrmaenner werfen koennen. Mund-zu-Mund-Beatmung im Falle einer Ohnmacht inklusive...
Wo wir grade schon Mal in der Ecke waren, haben wir noch einen kurzen Abstecher in die Christopher Street gemacht, eh wir uns ueber mehrere Shops zur U-Bahn vorgearbeitet hatten und ins Hotel gefahren sind.
Abends folgte Teil 1 der Serie: "Andrea und Susanne essen typisch amerikanisch!" Burger sollte es sein. Also flugs in den naechsten TGI Fridays. Und waehrend wir im Trockenen sassen, ging draussen immer mal wieder die Welt unter. Die Wolkenkratzer waren zum Teil nicht mehr zu sehen. Dabei haette Amerika an so einem historischen Tag flaechendeckend schoenes Wetter verdient. Auf jedem Titelblatt, in jeder Nachrichtensendung ging es um nichts anderes als um Obamas historischen Sieg. Liegt wohl in der Natur der Sache, dass die Reaktionen darauf extrem unterschiedlich ausfallen.

Am Morgen folgte Teil 2 der Serie: "Andrea und Susanne essen typisch amerikanisch". Diesmal sollten es Pancake zum Fruehstueck sein. Ein bisschen Stoebern in den Seitenstrassen war von Erfolg gekroent. Gut gestaerkt machten wir uns auf dem Weg zum Guggenheim Museum, stand doch am vormittag Hochkultur auf dem Programm. Leider machte uns das Museum in Teilen einen Strich durch die Rechnung, da viel gesperrt war, um eine neue Ausstellung aufzubauen. Dafuer mussten wir aber auch nicht den vollen Eintritt zahlen. Das Gebaeude ist einfach faszinierden und das ein oder andere Schaetzchen der Sammlung haben wir ja auch zu Gesicht bekommen.

Da das Guggenheim direkt am Central Park liegt, war das unser naechstes Ziel. Also schoen von der ostlichen Seite aus reinspaziert. Andrea war der Meinung, dass es ja noch viel schoener waere, wenn wir weiter drinnen laufen wuerden. Gesagt, getan... Gefuehlte 100 graue Eichhoernchen, 50 Wegbiegungen und 10 kuenstliche Berge spaeter waren wir fast auf der westlichen Seite und Andrea hatte die Schnauze voll und wollte wieder auf schoene, schnurgerade Strassen! Und Susanne war sowas von bei ihr! Aber die Skulptur von Alice im Wunderland musste noch sein und die haben wir zum Glueck schnell gefunden. Nur bloed, dass die obligatorischen knipsenden Japanerinnen mal wieder zu Hauf anwesend waren. Andrea setzte sich auf eine Bank und Susanne wurde ruecksichts- und skrupellos, bis sie schliesslich alle Fotos hatte, die sie haben wollte.
Wieder auf der 5th Avenue waren wir uns aber einig, dass der Park wirklich traumhaft ist, wenn nur die Wege etwas gerader waeren...

Jetzt musste dringend ein Cafe her! Und da tauchte am Zoo im Central Park doch prompt ein vielversprechendes Schild auf. Auf der Suche nach dem Eingang tauchte dummerweise ein noch viel verlockenderes Schild auf: Zootique. Susanne noch recht sachlicher Hinweis muendete in einem schnellen Blickwechsel und die Suche nach dem Cafe war voruebergehend Geschichte. Wenn schon in Deutschland kein Zooladen vor uns sicher ist, sind sie es im Ausland erst Recht nicht. Es koennte sich schliesslich ein Eisbaer irgendwo im Shop verstecken. Auf die Bosheit des New Yoerker Zooladens waren wir allerdings absolut nicht vorbereitet! Andrea wusste gar nicht, in welche Ecke sie zuerst flitzten sollte!!! Das war aber auch hinterhaeltig! Ein traumhaftes T-Shirt hat sofort gewonnen, der Rest muss sich gedulden, bis wir alle NHL-Shops hinter uns haben. Wenn doch diese 430,00-Euro-Regel nicht waer...

Einschub: New Yorker Seltsamheiten!

- es gibt gefuehlt 1.500 Strechlimousinen, die vorzugsweise da lang fahren, wo auch wir grade sind
- rempel einmen New Yorker an und er entschuldigt sich bei Dir
- Aepfel auf Fuessen haben wir zwar noch nicht getroffen, dafuer aber das Kruemmelmonster, Superman, Mickey Mouse und m & m's
- Bedienungen sind SO freundlich, dass es fuer einen gemeinen Mitteleuropaeer schon befremdlich ist
- passend zahlen ist eine Herausforderung. Koennen die nicht ihre bloede Mehrwertsteuer sofort auf die Preise draufschlagen? Und was macht man als hilfloser Touri mit den ganzen Muenzen, die keiner haben will?
- Jeter von den Yankees traegt die Rueckennummer 2. Nicht, dass wir uns ploetzlich fuer Baseball interssieren wuerden, aber die betreiben hier regelrecht Gehirnwaesche in den Laeden! Yankee-Merch, wo man auch hin kommt. Das alles von der NHL und wir haetten ein verdammtes Problem!!!

So viel fuer jetzt.
Stay tuned! :-)

Dienstag, 23. März 2010

Irgendeiner von Euch hat nicht Daumen gedrueckt!!!

Aber der Reihe nach...
Auf dem Weg zum NBA-Shop, wo sich der Ticketmaster-Schalter befindet kam uns doch ploetzlich der NHL-Shop in die Quere. Eigentlich war dieser fuer einen anderen Tag vorgesehen. Aber wo wir schon mal da waren... ;-)
Kurzer Rundblick und dann auf die - recht kleine Ecke - fuer die Klamotten der Damen von Welt zugesteuert. So dolle war die Auswahl nicht, aber es reichte, um uns mit einer GROSSEN Sydney Crosby-Tuete den Shop zu verlassen. Wobei die Groesse der Tuete nicht (!) die Menge des Inhaltes widerspiegelte. Hauptsache wir hatten die Tuete!
Und weiter ging's zum NBA-Shop. Und der verdient den Namen Flagship-Store sowas von zurecht! Da gibt es nichts, was es nicht gibt. Von allen Teams und selbstverstaendlich vom Shop selbst. Unglaublich! Aber wir steuerten sofort Richtung Ticket-Schalter. Tja... nur der hatte fuer heute schon geschlossen. Kein Problem, Montag ab 10 Uhr sollte er wieder fuer uns zu Verfuegung stehen.
Also ging es weiter mit der Stadterkundung. Auf dem Plan standen der weltgroesste Toys'R'Us und die nicht viel kleinere m & m's World. Letztere erwischte uns allerdings zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, um uns Geld aus der Tasche zu locken. Stundenlanges durch die Strassen ziehen und die unglaublichen Eindruecke des Spielzeuglandes hatten unsere gesamte Aufnahmefaehigkeit geraubt. Trotz tausend toller und unnuetzer Dinge ging es ohne die beruehmte gelbe Tuete zurueck in's Hotel.
Nebenbei noch ein riesiges Stueck Pizza mitgenommen, welches eine der besten Pizzen ueberhaupt in unserem Leben war und dann waren wir sowas von durch mit dem Tag...

Neuer Tag -> neues Glueck!
Frohen Mutes ging es wieder zu unserem geliebten NBA-Laden. Aber oh Schreck! Ticketmaster spielte nicht mit! Jedenfalls im NBA-Shop. Also weiter zu Macy's, die auch ueber einen Ticketshop verfuegen. Zum Glueck kein Umweg, da Susanne ja ihr super geheimes Treffen am Madison Square Garden eh vor sich hatte. Und ab hier hat sich derjenige von euch, der bisher versagt hatte wohl wieder an seine Daumen erinnert! Mit Karten fuer zwei weitere NHL-Spiele verliessen wir uebergluecklich das groesste Kaufhaus der Welt! (Was ist hier eigentlich nicht entweder das Groesste oder Beruehmteste?!)
Anschliessend wurde Andrea in einem riesigen Buchladen geparkt, damit Susanne ungestoert ihr Date am Madison Square Garden treffen konnte. Das allerdings verlief kurz, schmerzlos und erfolgreich. Und so zogen wir weiter in Richtung World Trade Centre.
Ground Zero ist derzeit eine riesige Baustelle aber die Zeit- und Bildtafeln vor Ort hinterlassen immer noch einen beklemmenden Eindruck.
In der naeheren Umgebung sollte es laut Reisefuehrer den originellsten Souvenirladen von NYC geben. Und da wir beide fuer sowas ja immer zu haben sind, mussten wir also dort hin. Einmal quer durch's Banken- und Gerichtsviertel gelaufen und dann standen wir im Laden. Einmal umgedreht und schon waren wir auch wieder raus! Wir haben eindeutig einen anderen Souvenirgeschmack als der Reisefuehrer!
Und jetzt sitzen wir mal wieder im Starbucks und goennen unseren schmerzenden Fuessen eine kleine Pause...

to be continued...

P.S.: Sorry, die Bilder kriegt der Rechner leider nicht verarbeitet. Also Geduld, bis wir wieder zurueck sind!

Montag, 22. März 2010

Erste Kontaktaufnahme...

Eine wichtige Info vorneweg. Andreas Handy funktioniert NICHT! in New York. Braucht ihr also keine sms zu schreiben. Im Zweifel an das Handy von Susanne. Wenn ihr es gar nicht bleiben lassen koennt. ;-)

Und nun zum Eigentlich...
Unbelievable! Wir sind in New York! So richtig koennen wir es immer noch nicht fassen. Es sieht aus wie New York, es hoert sich an wie New York und es steht auch ueberall New York dran...
Aber fangen wir von vorne an...
Neun Stunden Flug bei wenig Beinfreiheit sind schon heftig. Die letzten drei Stunden zogen sich! Aber es war ein super ruhiger Flug, Andrea blieb also recht entspannt. Und Susanne war stolz auf sich, dass sie die Nikotinkaugummis nicht angeruehrt hat. ;-)
Ankunft in JFK bei Kaiserwetter! Eine Stunde Wartezeit an den Einreiseschaltern, Gepaeck geholt und dann erstmal rauchen... Geld holen und ab in die Bahn nach Manhattan. Eine knappe Stunde spaeter fanden wir uns in den Hochhausschluchten wieder. Glauben konnten wir es immer noch nicht.
Das Hotel ist super zentral gelegen, quasi direkt am Time Square. Und da wir ein Zimmer im 21. Stock haben ist es auch verhaeltnismaessig ruhig.
Und dann hiess es Zeit totschlagen. Fuer uns war es zwar 23 Uhr, nach Ortszeit aber erst 18 Uhr. Tolle Idee am Samstagabend den Broadway runter zu laufen! ;-) Menschenmassen ohne Ende. Und bei 20 Grad tut die New Yorkerin so, als waere Hochsommer: Minikleid und Flip Flops (wahlweise minimum 12 cm High Heels).
Wie liessen uns aber nicht abschrecken. Schliesslich hatten wir ein Ziel und liessen uns von den Massen Richtung Empire State Building schieben. Dort war die Lage zum Glueck wesentlich entspannter als befuerchtet.
Schon nach einer halben Stunde fanden wir uns im 86. Stock wieder. Dann haben wir erstmal schwer geschluckt. Bei absolut klarer Sicht lag uns blinkend und strahlend Manhattan zu Fuessen. Ueberwaeltigend!
So gut es ging Fotos in alle Richtungen geschossen, bis uns der doch recht schneidende Wind wieder vertrieb. Die erste Shopping-Attacke folgte auf dem Fusse, als wir den Empire-Store betraten. Susanne blieb standhaft, Andrea hat was gekauft? Natuerlich den ersten Weihnachtsbaumanhaenger! :-) (kleiner Tipp: King Kong laesst gruessen *gg*). (Das wird eh noch lustig! Schliesslich befindet sich DER New Yorker Christmas Shop GENAU neben unserem Hotel!!!)
Der Weg nach Hause zog sich. Noch eben in den Supermarkt, dann war der Abend recht schnell beendet. Fuer uns war es inzwischen immerhin 4.30 Uhr nachts.

Heute frueh erwartete uns vor der Tuer was? Menschenmassen natuerlich! Wir hatten naemlich den New Yorker Halbmarathon direkt vor der Tuer.
Die Frage, wie wir ueber die Strasse kommen wurde zugunsten eines Kaffees vertagt. Zum Glueck stellte sich dann raus, dass der Lauf da abbog, wo wir auch lang mussten, in die 42ste Strasse. Die Busse fuhren natuerlich nicht, also sind wir zu Fuss zum Pier gelaufen. Unser Ziel war naemlich die Circle Line. Drei Stunden mit dem Boot einmal um Manhattan herum. Und das immer noch bei schoenstem Kaiserwetter. Eine tolle Art, die komplette Skyline zu erfassen und natuerlich zu fotografieren. Aber auch zu merken, wie gross Manhattan eigentlich ist, wenn man sich nicht nur suedlich vom Central Park bewegt.
Genug fuer heute und jetzt Daumen druecken!! Auf zum Kartenvorverkauf... so ganz ploetzlich fiel uns naemlich auf, dass wir ja zu Spielen von allen drei erreichbaren NHL-Clubs gehen koennten. :-)

Greetings from NYC!