Montag, 26. Juli 2010

Sie sind alle so schön schwarz angezogen...

Genau das stellte eine sehr knuffige alte Dame fest, die uns über den Weg lief, als wir zum Festivalgelände unterwegs waren. Sie war nämlich sehr neugierig und wollte wissen, was sich hinter all den schwarz gekleideten Menschen verbarg. Haben wir ihr natürlich gerne erklärt.
Am Morgen zuvor hatte jedoch Mauske erstmal verloren. Schlicht, weil wir so spät wach wurden, dass ein Frühstück im Hotel am praktischsten war. Und dann hatten wir viel Zeit, denn unser erster Programmpunkt fing erst um vier Uhr nachmittags an.
Die Jungs aus Bristol waren es: mesh. Entgegen Andreas Befürchtungen waren sie mit einer genialen Set-List am Start. Kein einziger Ausfall, eine rundum gelungene Sache! Ganz im Gegensatz zu dem doch sehr bescheidenen Wetter, was sich über Köln zusammenbraute! Es fing nämlich an zu regnen. Fieser, andauernder Nieselregen. Die Sorte Regen, die man auf einem Festival gar nicht gebrauchen kann! Wir flüchteten also in die Halle. Da sollte sich der Rest unseres musikalischen Tages ja eh abspielen. Dummerweise hatte da aber zwischendrin noch eine Band ihren Auftritt, die wir so gar nicht ertragen konnten. Also flüchteten wir wieder nach draußen. Das Spielchen zogen wir ein, zwei mal durch, eh dann endlich Diary of Dreams ihren Auftritt hatten. Andrea waren sie heute zu agressiv, Susanne liebt das ja. Aber in dem Punkt werden wir uns wohl nie einig werden. ;-)
Zu allem Überfluß musste Andrea mit einer blöden Trine kämpfen, die der Meinung war, ne halbe Stunde nach Konzertbeginn kommen und ganz nach vorn preschen zu können. Und es war wirklich ein Kampf! Genau die Sorte Tusse, die wir so richtig leiden können!
Diary bei Festivals wird einfach immer unentspannter. Aber trotzdem immer wieder schön, die Jungs auf der Bühne zu sehen.
Nach dem Konzert hatten wir ein Stündchen, was wir wieder draußen verbracht haben (wir mussten nämlich vor der stickigen Luft flüchten *gg*)! Erst war alles schön, doch dann fing es wieder an zu regnen. VNV Nation auf der Außenbühne hin oder her, es wurde zu feucht. Also wieder rein geflüchtet. Man könnte sagen, wir waren den ganzen Tag auf der Flucht. ;-))
Zum Abschluß des Tages enterten schließlich die Jungs von Eisbrecher die Bühne. Dies Mal hatten wir uns gleich Plätze gesucht, wo wir nicht ins Gedränge geraten konnten. So richtig begeistert waren wir allerdings beide nicht von dem Auftritt. Das haben wir schon besser gesehen. Viel besser!
Tja, is schon komisch. Die Band von den Dreien des heutigen Tages, an die wir die geringsten Erwartungen hatten, war mit Abstand die Beste. Aber vielleicht liegt es auch an der Halle, in der die beiden anderen Bands ja gespielt haben. Der Sound da drin ist bei Bands mit mehr Instrumenten als nur Keyboards und Drums nicht wirklich gut.
Irgendwie klingt das jetzt insgesamt so, als wär der Tag blöd gewesen. Nö! War er nicht, aber einfach nicht so schön und entspannt wie gestern. Schlicht, wegen des Wetters. Sowas macht bei nem Open Air natürlich ne Menge aus.

Weitere Erkenntnisse und Nachträge:
Susanne hat jetzt 'n Rudel Wölfe anner Hand!
Andreas linker Mittelfinger kann jetzt das Wetter vorher sagen. (Wenn auch nicht sehr verlässlich!)
Sonnenbrand mit Netzmuster sieht lustig aus!
Unsere Schiffchen halten auch bei extrem hohem Seegang.
Highlight für uns beide: eindeutig mesh! (was ne Kunst ist, wenn Diary und Eisbrecher auch spielen). Glückwunsch nach Bristol. ;-)

So, jetzt müssen wir ins Bett. Morgen müssen wir packen und vielleicht Mauske noch ne Chance geben. Vielleicht... der Zug fährt so früh! ;-)

Bilder gibt es wie immer hier.

Samstag, 24. Juli 2010

Von Mäusen, Haien und widerspenstigen Federn...

Dank eines lustigen Triebwerkschadens an unserem IC haben wir Köln mit 40 Minuten Verspätung erreicht. Durchsagen gab es natürlich erstmal nicht. Auch, wenn die extrem übellaunige Zugschaffnerin anderer Meinung war. Aber was soll's...
Am Hauptbahnhof sieht alles so aus, wie es soll. Der Dom steht noch und der Wind fegt immer noch drumherum.
Da Andrea wieder in alte Verhaltensmuster zurück gefallen ist, und ihr Koffer sich kaum anheben ließ - zu ihrer Ehrenrettung sein aber gesagt, dass sich u.a. 2 Flaschen Prossecco darin befanden -ließen wir uns mit Taxi ins Hotel chauffieren. Auch dort ist alles beim Alten, wir sind sogar fast im gleichen Zimmer wie letztes Jahr. ;-)
Zurück in die Stadt und erstmal die Erinnerungen an den Dom aufgefrischt. Und nach einem leckeren Kaffee haben wir dann noch die Innenstadt unsicher gemacht.
Zu Abend gegessen haben wir auch an bewährter Stelle. Nur umbenennen muss man den Laden: Von Schweinske in Mauske. Eben so eine ließ sich nämlich immer mal wieder vorwitzig zwischen den Stuhlbeinen blicken, um schnell hektisch wieder zu verschwinden. Die Kellnerin quittierte Andreas Bemerkung, dass sie eine Maus hätten, mit den Worten: "Ja. Is ne ganz Kleine." Jaaa. Schooon. Andrea ringt noch mit sich, ob wir da morgen wirklich frühstücken gehen sollen. Andere Läden im Bahnhof haben sicher auch leckere Brötchen. ;-)
Samstag morgen zog es uns erstmal in bekanntes Feindesland. Wir mussten dringend mal den Haie-Fanshop begutachten gehen. Schick haben se's da! Und so ne Eishalle is im Sommer einfach was Feines!
Nachdem wir je einen Pin ergattert hatten (ja, wir können an den Dingern nicht vorbei gehen!), machten wir uns auf den Weg zum Tanzbrunnen. Auch hier hatte sich nix verändert. Und vor allem entdeckten wir sofort, dass unser geliebter Reibekuchenstand brav an alter Stelle stand!
Der Nachmittag plätscherte entspannt vor sich hin, ein wenig Musik im Hintergrund, hier und dort ein bisschen Geld ausgegeben, das ein oder andere Kölsch getrunken, bevor es zum Kindergeburtstag ging. Denn nichts anderes sind die Konzerte von Welle:Erdball. Lustige Parties mit Luftschlangen, Riesen-Ballons, Glitzer-Konfettiregen und heute einem besonderen Schmankerl auf der Set-List: "Ein bisschen Frieden". So was kann sich auch nur Welle trauen. ;-)
Dann haben wir uns mal die Halle des Geländes angesehen, denn da verbringen wir morgen den größten Teil des Tages. Blöde Sicht, geiler Sound... hm, mal sehen, dass wir uns morgen ein Plätzchen sichern, wo wir keine doofe Säule im Weg haben. Bei der Gelegenheit haben wir allerdings festgestellt, dass uns Funker Vogt wirklich ausnehmend gut gefällt. Haben dann auch erstmal beide je eine CD mitnehmen müssen.
Wieder draußen an der frischen Luft haben wir uns was zu futtern geholt und dann die Zeit bis zum heutigen Höhepunkt vertrieben. Pünktlich um halb neun enterten dann endlich And One die Bühne. Wie immer ein gut aufgelegter Frontmann, der es einfach versteht, die Massen zu rocken. Leider mussten die Jungs aus Rücksicht auf die Stadt Köln um 22 Uhr aufhören. Das allerdings mit Andreas Lieblingssong. Womit sie mit dem ein oder anderen Ausfall (ihre Meinung) aus der Set-List wieder versöhnt war.
Ein schöner Tag, den wir jetzt beschaulich mit Prossecco ausklingen lassen.

Die Erkentnisse der letzten 24 Stunden:
- Federn föhnen bringt nix.
-Schöne Grüße an Ute: Deine Tochter kann nicht nur eigene Klamotten zerschneiden. Sie schafft es auch, beim Entfernen eines Etiketts aus einem Netzhemd(!!) von Susanne da ein Loch reinzuschneiden. ;-)
-Leider war das Wetter zu gut, als dass uns die richtig üblen Outfits erspart geblieben wären. Andrea hat Beweisfotos, die kriegt ihr zu sehen, wenn wir wieder in Berlin sind.
-Kölner Haie haben cooles Merch. Könnte sich Herr Müller mal ein paar Scheiben von abschneiden.
- Das Ibis hat die Preise angezogen. Die wollen für nächstes Jahr 7 Euro pro Nacht mehr haben. :-( Na, wir haben aber trotzdem gebucht. ;-)

Und nu is Feierabend!

Donnerstag, 22. Juli 2010

Alle Jahre wieder auf nach Köln...

Nun ist es also wieder so weit. Unser jährlicher Besuch in Köln beim Amphi-Festival steht unmittelbar vor der Tür. Mein Koffer ist gepackt (Andrea ist vermutlich noch dabei *gg*), der Prosecco ist kalt gestellt und morgen früh geht es in den Zug. Nur gut, dass die Temperaturen runter gehen, so haben wir wenigstens keine Sauna auf Rädern. Obwohl... morgen fahren wir eh IC. ;-)
Hoffentlich sorgen die gesunkenen Temperaturen auch dafür, dass wir nicht ganz so viele Outfis sehen müssen, die man eigentlich gar nicht sehen will! Man darf gespannt sein. Der Zeitplan verspricht jedenfalls, dass wir alles ganz entspannt schaffen, was wir sehen möchten. So lange nicht wieder ne Band den Putz von der Decke der großen Halle holt... ;-)
Jedenfalls halten wir euch auf dem Laufenden über unsere Erlebnisse mit den schwarzen Männern (wie meine Mutter diese Sorte Musiker gerne nennt *g*).