Im ersten Raum erwartete uns eine Mitarbeiterin, die
mindestens auf Speed war, und uns erklärte, was uns alles phantastisches,
überwältigendes und einfach nur spektakuläres erwartete. Prompt fingen die
ersten Kinder an zu weinen. Kein Wunder bei der hochfrequenten Stimme. Nach
einer kurzen Kinovorführung ließ man uns dann endlich in das Allerheiligste.
Der Rundgang begann in der großen Halle von Hogwarts. Hier konnten wir schnell
erahnen, wie liebevoll und detailverliebt sich die gesamte Ausstellung
präsentieren würde. Und dem war auch so. Zwei Stunden sahen wir uns satt an
Details, Kostümen und Requisiten, eh wir das erste Mal das Verlangen nach einer
Pause hatten. Praktischerweise hatten die Ausstellungsmacher genau an der Stelle
für entsprechende Voraussetzungen gesorgt. Während Susanne noch einen Platz zum
rauchen suchte, stand Andrea schon am Butterbier-Stand an. Wir hatten keinen
Schimmer, was das sein sollte und wie es schmeckt. Egal, wir mussten es probieren!
Fragt nicht, was es war und wie es schmeckt. Wir wissen es nicht, aber es war verdammt
lecker! Fanden wir jedenfalls, im Gegensatz zu manch anderen. Aber hier hatte
man vorgesorgt und spezielle Behälter aufgestellt, in die man das Getränk
entsorgen konnte.
Auf dem Außengelände standen zwar tolle Kulissen, aber es
war auch mächtig kalt. Was dazu führte, dass Susanne nur schnell alles
fotografiert hat, dann verkrochen wir uns auch schon in die nächste Halle. Und
hier warteten unbestritten die zwei absoluten Highlights der Ausstellung auf
uns. Die Originalkulisse der Winkelgasse! Amazing! Incredible! Unbelievable! Ähm…
ja, wie im Film halt. Details über Details. Noch mehr Details und der
Höhepunkt: Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Amazing! Sorry, wir wiederholen
uns… Aber es war auch einfach toll!
Wir hatten uns grade von der Winkelgasse erholt und ein
wenig über Kulissenbau gelernt, als wir im letzten Raum mit dem überragenden
Modell von Hogwarts konfrontiert wurden. Auf 15 Meter Breite erstreckt sich ein
absolut naturgetreuer „Nachbau“ des Schlosses, in der Größe von 1:24. Selbst
Scharniere, Verzierungen und Eulen sind im originalgetreuen Maßstab nachgebaut.
Unfassbar!
Dazu kommt ein Tag- und Nachtwechsel des Lichtes und tolle
Musik, so dass uns beiden beim ersten Anblick erst mal die Gänsehaut über den
Rücken lief. Das war schon extrem beeindruckend!
Als Abschluss stapeln sich im letzten Raum der Ausstellung tausende von persönlichen Schachteln mit einem Zauberstab. Für jede Person die am Film mitgewirkt hat, versehen mit ihren Namen.
Und nicht wenige Besucher taten es wie wir und suchten nach bekannten Namen. Viele fanden wir, selbst „Ihr wisst schon wen“, aber nicht unsere unangefochtene Nummer eins. Mr. Alan Rickman hat sich offensichtlich gut versteckt.
Nach mehreren vergeblichen Suchrunden, gaben wir auf und ein paar Schritte später standen wir im großen Shop.
Hier gibt es wirklich alles was das Hogwartsherz begehrt. Und auch in jeder Preislage. Wir haben uns alles angesehen, einige Dinge anprobiert, mit Eulenhandpuppen gespielt und dann unsere Auswahl getroffen. Denn ohne Tüte wollten wir diesen tollen Laden dann doch nicht verlassen.
Mittlerweile waren seit unserer Ankunft fünfeinhalb Stunden vergangen und wir machten uns auf den Weg nach Hause.
Fazit: Ein nicht ganz billiges Vergnügen, welches wir aber jedem Filmliebhaber nur empfehlen können.
Während wir diesen Blog schreiben, trinken wir das letzte
leckere rote Bulmers-Cider, vernichten noch ein paar der Chipstüten und blicken
auf unsere vollen Koffer.
Morgen geht’s dann endlich zum Twinnings-Teashop und… naja eigentlich steht nichts mehr auf unserer Liste. Die haben wir komplett abgearbeitet. Also werden wir sehen, wohin es uns noch treibt, bevor es am späten Abend zurück nach Berlin geht.
Bis zum nächsten Trip…. :-)